Neu-Braunfelser Zeitung. (New Braunfels, Tex.), Vol. 18, No. 28, Ed. 1 Friday, June 3, 1870 Page: 2 of 4
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bie Hälfte der er * Insertion, Anzeigen auf länge-
re Beiz verhältnismässig billiger.
Leo Auswärtige Abonnenten, anOiten,
wo wir seine Agenten baben, ersuchen wir
Dea Betrag von nna eingesandter Nota’s in
Eurrency brieflich uns zususenden.
Der H erau s g e be r .
Le Unsere Houstoner Abonnenten, wel-
den wir Rechnung zuschicken, ersuchen wir
geselligst den Betrag Herrn (9). Loeffler zu
zablen. Die Expedition.
Rede des estprä sidenten Herrn
Hermann Seele.
gehalten am 25 jahrigen Jubiläum der Stadt
Reu-Braunfels.
------0------
Vom Vereinsberge aus verkündete weit in
das Land hinaus dieselbe alte Kanone am
gestrigen Abende das Nahen unseres heutigen
Jubelfestes, welche vor =5 Jahren mit ihrem
von den Bergen wiederhallendem Donner
dem Prinzen Karl von Solms Braunfels die
letzten Scheidegrüsze nachrief, als er am heu-
tigen Tage, den 15. Mai 1845, mit Thränen
und heizen Segenswünschen von uns Ab-
schied nahm. Seine Aufgabe, die erste Nie-
derlassung deutscher Einwanderer in Teras
anzulegen, war erfüllt, Reu-Braunfels ge-
gründet . Ihm und den deutschen Man-
nern, Fürsten der deutschen Nation, welche
ihn als Vertreter hierher gesandt, verdankte
nicht allein unsere Stadt ihr Entstehen, son-
dern sie waren es, welche die massenhafte Ein-
wanderung vieler Tausendevon Deutschen
veranlaßten, wodurch der Westen unseres
Staates jetzt bevölkert ist. Es war im Jahre
1842, als eine Anzahl deutscher Fürsten den
„Verein zum Schutze deutscher Einwanderer
in Teras" bildeten, dessen Zweck es war, die
deutsche Einwanderung, soviel als möglich
nach einem einzigen, günstig gelegenen
Punkte hinzuleiten, die Auswanderer auf der
weiten Reise und in der neuen Heimath zu
unterstützen und nach Kräften dahin zu wir-
ken, daß ihnen jenseits des Meeres eine neue |
Heimath werde. Die Einwanderer sollten
einem besserem Loose entgegen gehen, dadurch,
daß sie in wohlgeordneten Massen zusammen-
haltend eine richtige Leitung und wirksamen
Schuß in der Fremde fänden. Dadurch sollte
der Deutsche in Amerika eine deutsche Hei-
math vorfinden nnd aus dem ununterbroche-
nen Zusammenhange unter sich und mit
dem deutschen Vaterlande ein gewerblicher
und Handelsverkehr entstehen, der beiden zu
materiellem und geistigem Gewinn gereiche,
den deutschen Armen eine lohnende Thätig-
keit, dem deutschen Gewerbefleiß neue Märkte
eröffnet werden. Dieser edle Zwcd, dieser,
deutscher Männer würdige9lon verdient unse-
re volle dankende Anerkennung; wenn der
Lenker der Geschicke der Menschheit sie später
auch auf andere Weise und ohne die
Leitung des Vereins verwirklicht wor-
den ließz. . Denn bei dem besten Willen, der
edelsten Absicht fehlte es den Mitgliedern des
Vereins an der richtigen Einsicht der Mittel,
welche zur glücklichen Ausführung eins so
großzartigen nationalen Unternehmens erfor-
lic waren, deren nothwendige Grösze sie,
unbekannt mit den hiesigen Verhältnissen,
nicht ermaßen. — Nachdem sich der Verein
für die damalige Republik Teras, als das
geeignetste Land zur Colonisation für Deut-
sche, entschieden batte, sandte er den Grafen
Boos Waldeck hierher uud erließ auf dessen
Bericht hin, am 9. April 1844 einen Auf-
ruf, worin er seine Pläne veröffentlichte und
zur Auswanderung von 150 Familien auf-
forderte. Diese 150 Familienväter und jun-
ge Männer nebst denjenigen Deutschen die
bereits in Teras eingewandert waren und
sich ihnen anschlossen, bildeten die ersten
Ansiedler unserer Stadt. Als Leiter des
ersten Anewanderungszuges sandte der Ver-
ein den Prinzen Carl zu Solms Braunfels
im März 1844 nach Teras. Während seines
Aufenthaltes wurde, als der Grant des
Bourgois d’Orwanne verfallen war, mit
Henry Fisher und Burkhart Miller ein ande-
ver Vertrag über deren Grant abgeschlossen.
Im December 1844 landeten Einwanderer
des Vereins auf den Bremer Schiffen Dett-
hartt, Herschel und Ferdinand in Galveston.
Sie wurden auf Schonern nach Lavaca ge-
geschafft, wo sie das erste Weibnachtofes auf
deutsche trauliche Weise begingen und nach
einer langen beschwerlichen Reise durch das
spärlich angesiedelte Land uuter Leitung des
von Coll hierher gebracht wurden. Der
Drin; war mit wenigen Begleitern ihnen
vorausgeritten und am 18. März 1845 auf
dem Platze angelangt, auf dem Neu-Braun-
sels ltegt und dessen treffliche Wahl zur ersten
Anstedlung wir Johann Rahm aus Schaff-
bausen verdanken. Am Charfreitag, den 21.
März, 1845, fuhren die ersten Einwande-
rer durch die Guadalupe, durch die alte Furt
der San Antonio Nacodoches Straße. Die
Stelle auf welcher Reu-Braunfels steht, war
ein herrliches Thal, eine mit üppigem Gras-
wuchs bedeckte und mit Baumgruppen park-
artig durchzogene Drairtefläche, über die vom
Glusze aus die ersten Ansiedler hin nach den
hohen Ufern des Comalbaches zogen, und
dort drüben, unweit der katholischen Kirche,
ein befestigtesLager aufschlugen. Tichte Wal-
Dung bedeckte das nördliche Ufer des Baches
bis zu dem mit Gedern bewachsenen Höhen,
welche dort so blaugrün herüber scheinen und
die bald von den Strichen der Art wieder-
hallten mit denen deutsche kräftige Arme die
Bäume zu den ersten Häusern fällten. Bald
war die ganze Statt vermessen, die Bauplätze
verlos und während auf dem Berge die
Bereinzgebäude (Strauchbütten zuerst) er-
richtet wurden, die der Prinz und der Colo-
ntalrath bezog, wurden in der Stadt einzelne
Blockhütten aufgelegt. Am 28. April legte
der Prinz den Grundstein zu den Gebäuden
der Sophienburg, in welchem er die Stif-
tungsurkunde niederlegte, von der ic hier
eine treue Abschrift in meiner Hand halte
und die Zeugniß ablegen mag für das edle
Streben eines deutschen Mannes, wenn auch
eines Fürsten.
• (hier wurde die Urkunde verlesen.)
Ihnen heute eine Geschichte der Stadt zu
liefern, würde Die Grenzen meiner Aufgabe
und der dazu vergönnten Zeit überschreiten
nnd ich muß dieses Denen überlassen, welchen
dazu größere Fähigkeiten und längere Zeit
und Muße zu Gebote stehen. Ereignisse und
Thatsachen indessen, welche für die Stadt,
für die Entwickelung des Staates und des
deutschen Lebens in Teras von besonderer
Bedeutung sind, verdienen besonderer- Er-
wäbnung. Diese will ich in historischer Rei-
henfolge berühren.
Unsere Ansiedlung war der äusserste Vor-
posten der Civilisation in West-Teras. San
Antonio, damals noch immer von den Ein-
fällen der Mexikaner bedroht, lag in Ruinen,
Austin war von der Regierung der Repu-
blik, die in Washington sich befand, verlas-
sen, Seguin, der nächste Ort, zäblte kaum
20 Häuser. Kein menschlicher Wohnsitz lag
zwischen uns und diesen Städten, keine An-
siedlung nordwestlich von uns, nur ein weiter
Jagdgrund wilder Indianerstämme, deren
verlassene Wigwams überall an den Ufern
des Comal und der Guabalupe zu finden wa-
waren. Mit Grausen hörten die ersten An-
siedler in unmittelbarer Nähe das wilde kani-
balische Gebeul dreier Indianerstämme, die
kurz nach ihrer Ankunft einen ihrer getödteten
Feinde zum Stegesmahle verzehrten. Mit
Büchsen in der Hand versahen die Emigran-
ten in maucher Nacht den Wachtdienst unter
selbstgewählten Offizieren, um Leben und
Eigenthum zu schützen. Mit der Büchse be-
wehrt zogen sie in den Wald, um Bäume
zu fällen. Doch herrschte ein Geist der Ein-
tracht, hervorgerufen durch die gemeinschaft-
liche Gefahr, durch das gemeinschaftliche Ent-
behren, und willig und gern leistete
einer dem andern die nötbige Hülfe.
Eine Art bürgerliche Organisation
wurde gleich im Anfang eingerichtet,
Vorsteher und Constabler gewählt. Nach 6.
Monaten waren alle Bürger der Republik
geworden. Obgleich einige unzufrieden wa-
ren mit ihrem Hierbleiben, wurde doch flei-
Big von den meisten gearbeitet. Dabei
herrschte ein froher Muth, ein heiterer Sinn,
der in Wiß und Scherzen sich äuszerte und
regelmäßig erflangen in den stillen Nächten
heimathliche deutsche Lieder; selbst ein Män-
nerquartett hatte sich gebildet. Schon im Juli
kam neuer Zuzug aus Deutschland.
Deutscher Sinn, den die Wassertaufe des
Dceans erhalten hatte, entwickelte, sich in
der freien Luft der neuen Heimath und hielt
fest an deutscher Sitte. Sonntags war
Scheibenschießen, gegen Abend Gottesdienst
unter der Baumgruppe welche jetzt die Turn-
geräthe beschattet. Dort wurde auch am 11.
August die erste Schule eröffnet, um die von
den Vätern erhaltene deutsche Bildung fort-
zu pflanzen.
Am 15. October 1845 organisirte sich die
deutsc-protestantische Gemeinde und wählte
ihren erste Vorsteher. Im Januar 1846
wurde der Grundstein zum Kirchen und
Schulgebäude gelegt und am 22. März 1846
dasselbe eingeweiht. Eine Wahl für Frie-
densrichter und County Commisstoner für
einen Precinct von Berar County, wie für
Abgeordnete zum teranischen CougresT wurde
im Herbst 1845 gehalten, sowie Delegaten
zur Convention und im Herbst 1846 wurde
Comal County geschaffen und die Stadt Neu-
Braunfels incorporirt. Wie freut es mich
den ersten Bürgermeister unserer Stadt das
heutige Fest mit uns feiern zu sehen ! — Im
Jahre 1846 langten Tausende der -45er
Herbstemigranten krank hier an und die Stadt
glich Monate lang einem grossen Kranken-
und Sterbelager. Doch blieb der Mutb, die
Hoffnung auf bessere Zeiten und weiter und
weiter hiuaus zogen die Ansiedler, wurden
Wohnungen gebaut, Felder gebrochen und
eingefriedigt. Durch den jetzt hochswürdigen
Bischof Dupuis wurde in 1849 die katboli-
sche Gemeinde gegründet, in 1850 die Kirche
erbaut. Langsam unter vielen Entbehrungen
waren der Wildnis große Landstrecken für
die Cultur abgewonnen worden ; es hob sich
der Wohlstand der Bürger unserer Stadt,
denn das Handwerk von deutschen Meister-
bänden betrieben, bewährte sich als goldener
Boden. Jahrelang fanden neue Eingewan-
derte hier nicht allein ein erstes Unterkommen,
nein, eine neue deutsche Heimatb wieder, denn
bald erblühte in unserer Mitte sas so-
ciale Vereinzleben, das deutsche Sitte, deut-
sche Kunst beimisch machte und ihnen in wei-
teren Kreisen Eingang und Geltung verschaffte.
Der Gesangverein Germania wurde am
2. März 1850 gegründet. Von ihm wurde
die erste allgemeine Feier des vierten Juli’s
aus, von ibm wurde das erste deutsch-terani-
sche Sängerfest am Jahrestage der Völker-
| schlacht bei Leipzig im Jahre 1853 gehalten
und hier der deutsch - teranische Sängerbund
gestiftet. Ueber 300 Mitglieder zählte nach
und nach der Verein und wo sie auch in
Teras zerstreut seim mögen, immer erinnern
sie sich noch der schönen Freuden und
Freundschaftsstunden, die sie mit uns genof-
sen baben, die sie an so vielen Festtagen der
deutschen und amerikanischen Bevölkerung
von nab nnd fern bereiten halfen, und auf
die sie einen so großen veredelnden Einfluß
hatten.
Im Jahre 1858 wurde die Academie in-
corporirt und unsere tadt bot das als einzig
in Staate stebende Beispiel dar, eine Gemein-
de zu sein, die sich freiwillig zur Unterhal-
tung einer Freischuke besteuert.
Des Krieges blutige Fackel verschonte un-
sere Stadt und, wie sie sich einst in der fünf-
ziger Jahren von den Zeiten der Cholera und
Dürre erholte, so ist sie trot des Landproces-
ses langsam, aber sicher emporgewachsen
und hat sich als lebenskräftig bewährt, da
während des Krieges die Baumwollenfabrit
gegründet, die Maurerloge gestiftet und nach
dem Kriege die Wollfabrik, 1867, ins Leben
gerufen wurde, und jetzt— schaut auf sie bin,
Ihr ersten Tioniere, alle die Ibr mit halfet
gründen und weiter bauen, wie sie aus dem
Sturm des letzten Jahres neu und schöner
emporgewachsen, jetzt daliegt, eine kostbare
Perle in der Krone des Westens.
Klein is das Häuflein der ersten An
siedler geworden, doch schaue ich noch mit
Freude bewegtem Herzen manches der alten
lieben Gesichter. Viele fanden in der neuen
Heimath eine letzte Ruhestätte, die einst mit
uns litten, mit uns strebten, mit uns sich
freuten und jetzt den Jubel nicht mit uns
theilen können, mit dem wir auf das ge-
Tungene Werk voll Stolz und Freude blicken
können. Wie herrlich ist unser aller Willens-
kraft und Ausharren gesegnet, bis weit hi-
nauf in die Berge berrscht Wohlstand, Zufrie-
denheit und Glück umgeben und rings.
Unsere Stabt mit 4000 Einwohnern, fünf
Mühlen, den vielen Fabriken, von denen
die Fabrikate der Wollfabrit auf der Aus-
stellung in Neu Orleans den ersten Preis
erhielten, weil sie, wie alle deutsche Arbeiten,
dem deutschen Namen zum Ruhme, alle an-
deren an Gediegenheit übertreffen. Fünfund-
zwanzig Tausend Acres Land sind in unse-
rem County cultivirt, mit geringen Ausnah-
men durch deutsche Bauern, dem Kern unserer
fleißzigen Bevölkerung. 2800 Ballen Baum-
wolle wurden gezogen, 375,000 Bushel Mais
für $55,000 Eier und Butter und für eben
so viel Dollars Weizen Roggen, Heu und
Futter verkauft. 400 Pferde und Ochsenwa-
gen fördern die Fracht, 9000 Pferde, 40,000
Stück Rindvieh und 3000 Schafe
besitzt unser Gau und 585 Bauern haben
dieses Jahr 10,000 Acres allein mit Baum-
wolle bestellt, während nahe für eine balbe
Million Baumwolle durch unsere Kaufleute
in diesem Jahre verschifft wurde.— Ueber
$200,000 erspartes Capital sind auf 3in-
sen ausgeliehen. In der Wollfabrit allein
sind $48,000 angelegt. Auf den Holzfa-
briken kann jegliches Stück zum Bau oder
Ackerbau geliefert werden; eine ungezählte
Menge ausgezeichneter Sattelböcke werden
bier verfertigt und über den ganzen Staat
versandt.
Dort über den Comal, wo einst Baum-
stämme die Verbindung mit diesem Platze
in der Wildnis bildeten, wölbt sich jetzt
die mitKränzen geschmückte Brücke unterhalb
des Mühlenwehrs, gedrängt voll von frohen
Menschen.*
Vier Kirchen, eine Loge, die 35 Mit-
glieder zählt, vier Schulen außer der Aca-
demie verbreiten Bildung und Sitte. Die
Academie selbst zählt allein 226 Schüler,
welche von 5 Lehrern in 5 Klassen unterrich-
tet werden, ihre Bibliothek enthält 1200
Bände. Zwei Gesangvereine, der Theater-
verein, seit 1845, pflegen die schönen Künste.
Welch’ regen Antheil wir an den geistigen
Bewegungen der Auszenwelt nehmen, davon
zeugen die 127 auswärtigen Zeitungen und
Zeitschriften, die in 1045 Eremplaren von
dem Publikum unserer Stadt und des Coun-
ties gehalten werden. Im Senat und dem
Hause unserer Staatslegislatur nehmen
Deutsche eine hervorragende Stellung ein,
und der Westen von Teras ist im Congrefi
durch einen der früheren Bürger von Comal
County vertreten.
Freudig dürfen wir in die Zukunft schauen,
freudig Euch herangewachsenen und heran-
wachsenden Geschlechtern allen zurufen:
Pflanzet für die Nachwelt, die Vorwelt
pflanzte für Euch! Habt denselben Muth,
dieselbe Willenskraft, bewahrt den deut-
schen Geist und Sinn, wie wir sie hatten. Es
ist Euch sichere Bürgschaft für Euch und Cu-
re Nachkommen, daß, wenn Ihr in weiteren |
‘25 Jahren, diesen Tag feiern werdet, herrli-
che Weinberge meilenweit seine Ufer umfrän-
zen und feurigen Comal-Wein liefern, schöne-
re Brücken über den Fluthen sich wölben, auf
denen auf eisernen Schienen Dampfzüge von
Dcean zu Ocean dahinbrausen durch unsere
an Handel und Gewerbe reiche Stadt, durc
unser Thal, das mit seinen schönen blühen-
den Farmen einen schönen Garten Gottes
bildet, bewohnt von Tausenden glücklicher
Menschen. Herrlichere reichere Segnungen
werden Euch erfreuen, als uns Alten beute
vergönnt ist zu schauen. Doch erheben wir
unsern Geist ! In der Kette der Entwicklung
des Menschengeschlechts, seines Fortschrittes
zur wahren Humanität, sind auch wir leben-
de Glteder. Und wenn anc wir, wie unse-
re S chicksalsgesäbrten zur Ruhe gebettet sein
werden, was redlich wir gewollt, gewirkt,
erstrebt baben, wird fortleben, wachsen und
beglücken, von hier aus in immer größeren
Kreisen Heil und Segen verbreiten durc
deutsche Gesinnung, Thatkraft undGesittung.
Das ist, das sei unjere Aufgabe, unsere Ch-
re, wie sie die des deutschen Volkes auf der
ganzen Erde sind. Das Deutsche Boll, es le-
be hoch !
betreffenden Comites blosgelegt, welchen wir
nachstehend geben:
„Die genannte Bill sollte aus folgenden
Gründen nicht zum Gesetze erhoben werden :
1 .) Weil diese Bill dem Gouverneur eine
Macht in die Häunde legt, welche mit dem
Geist einer republikanischen Regierung nicht
verträglich ist, indem sie ihm erlaubt, wie in
dem dritten Abschnitt genannter Bill vorge-
sehen ist, nach Belieben einen Jeden zurückzu-
weisen der in die „Staats Garde" aufgenom-
men sein will, indem sie ihm erlaubt, ohne
irgend eine Beschränkung durch eine andere
Gewalt, wie in dem 7 Abschnitt vorgesehen
ist, alle Generale, Feld- und Stabsoffiziere
| zu ernennen und cinzusetzen, die diese militä-
rische Organisation commandiren, und ferner
weil von allen Offizieren eine Caution ver-
langt wird, deren Grösze ganz der Bestim-
mung durch den Gouverneur anheimgestellt
ist.
2 .) Weil der 26. Abschnitt desagter Bill
dem Gouverneur in gewissen Nothfällen die
Macht giebt, in irgend einem County oder
Counties die Gesetze bei Seite zu setzen, wel-
ches eine handgreifliche Verletzung der Bill of
Nights ist, welche sagt: „Das Privilegium
Des Habeas Corpus soll nicht aufgehoben
werden, außer durch einen Act der Legislatur,
"Im Falle von Rebellion oder feindlichem
Einfall, wenn die öffentliche Sicherheit es
erfordert." h-
Und ferner weil derselbe Abschnitt bestimmt,
daß die Kosten um eine solche militärische
Nacht in einem County oder Counties zu
unterhalten, wo die Gesetze in dieser Weise
aufgehoben sind, theilweise oder ganz, je nach
dem Belieben des. Gouverneurs, von dem
Volke des Counties oder der Counties zu er-
heben sind, wo die Gesetze in dieser Weise
aufgehoben sind, welches gegen den 19. Ab-
schnitt des 12. Artikels der Staatsconstitu-.
tion verstößt, in welchem vorgesehen ist,
daß die Besteurung gleichmässig sein soll.
Derselbe Abschnitt is ferner im Wider-
streit gegen den 28. Artikel der Staatscon-
stitution, indem er dem Gouverneur die
Macht ertheilt Beamte zu ernennen die
Steuern erheben um eine militärische Macht
zu unterhalten in einem County oder Coun-
| ties, in welchem die Gesetze aufgehoben sind,
während es das Amt der Friedensrichter ist,
das Eigenthum in ihren Bezirken abzuschä-
ten, nach Gesetzen wie die Legislatur sie er-
lassen wird, und es das Amt des Sheriffs ist,
in seinem County die Steuern zu erheben.
Der 27. Aoschchnitt dieser Bill, welche
den Gouverneur ermächtigt, Offiziere zu er-
nennen zu Kriegsgerichten und militärische
Commisäre zur Untersuchung und Bestrafung
von Uebelthätern in Counties, in welchen
die Gesetze aufgehoben sind, ist schnurstracks
eine Verletzung des 8 Abschnittes der „Bill of
Rights" in welcher vorgesehen ist, daß in
allen Criminalprocessen der Angeklagte eine
schnelle öffentliche Entscheidung durch eine
unparteiische Jury haben soll. Derselbe %b-
schnitt is gleichfalls eine Verletzung des 16.
Abschnittes der „Bill of Rights" welcher
bestimmt, daß kein Bürger dieses Staates
seines Lebens Freiheit u. s. w. beraubt wer-
den soll, außer in dem gebörigen gesetzlichen
Wege des Landes ; desgleichen ist dieser Ab-
schnitt eineVerleßzung des 17 Abschnittes der
„Bill of Rights," welcher bestimmt, daß die
militärische Behörde jederzeit der Eivilbehör-
de des Landes untergeordnet sein soll. Der-
selbe Abschnitt ist gleichfalls eine Verletzung
des deutlich ausgesprochenen Abschnittes 17
des Artikels 5 der Constitution, welcher be-
stimmt, daß ein todeswürdiges Verbrechen
nur dann vor Gericht kommen soll, wenn
• durch die Grand Jury eine Anklage einge-
reicht wird und daß Vergehen von geringe-
rem Grade durch Privatklage verfolgt wer-
den können 2c., und daß der Angeklagte das
Recht hat durch eine Jury gerichtet zu wer-
den, die zusammenberufen ist, wie das Gesetz
vorschreibt.
4) Es is unsere aufrichtige Ueberzeugung,
daß, wenn strenge Gesetze gegen Verbrechen
erlassen werden und wenn diese streng durch-
geführt werden durch fähige und redliche Rich-
ter, daß dieß hinreichend ist, um die Uebel-
stände zu verbessern, unter welchen unser
Land leidet. Und um unsere Meinung zu
unterstützen, daß der richterliche Arm des
Staates hinreichend ist, um Gesetzlosigkeit
zu unterdrücken die Gesellschaft zu reinigen
und allgemeine Achtung vor dem Gesetze zu
erzielen, machen wir auf Seite 57 des Berich-
tes an den Staatsanwalt aufmerksam, wo es
beißzt : Eine größere Achtung vor Menschen-
leben und weniger Blutvergießen hat in dem
Jahr 1869 stattgefunden, wie in dem vorher-
gehenden Jabre. Und es mag nicht unrich-
tig sein, wenn man annimmt, daß die Hinrich-
tungen, welche seit dem Anfange des Jahres
1868 stattgefunden haben, hiervon die Ursa-
che sind, denn während dieser Zeit sind zwei
bis dreimal mehr Personen durch das Gesetz
in diesem Staate hingerichtet worden, als je
zuvor in gleicher Zeit."
Die Miliz bilt.
Eine Bill für Otganisation einer Miliz,
welche Herr Hertzberg als Vorsitzer des be-
treffenden Comites, in dem Senate einbrach-
te, setzt jetzt, und nicht mit Unrecht, das Volk
von Teras in bange Besorgnisz. Kein fried-
liebender Bürger unseres Staates würde
etwas dagegen einzuwenden haben, daß
der Gouverneur die Miliz dazu verwenden
würde um die Civilgesetze zu erzwingen, aber
jeder wahrhafte Republikaner muß dagegen
sein, daß dem Gouverneur eine unbeschränkte
Gewalt gegeben wird, eine Miliz zu organi-
siren, bei welcher er nicht nur alle Officiers-
stellen besetzt, deren Gemeine er nach Will-
führ annebmen oder ausstoszen kann und die
nach dem Maszstabe der Vereinigten Staaten
Armee bezahlt wird, ferner, daß er Kriegszu-
stand in einem öder mehreren Counties erklä-
ren, Habeas Corpus und Civilgesesze suspen-
diren kann.
Um diese Bill im Senate durchzubringen
is man jetzt eifrig damit beschäftigt einige
demokratische Mitglieder aus dem Senate
auszutreiben. Sollte die Bill zum Gesetze er-
hoben werden, so würde die Folge davon sein,
daß eine meistens aus Negern und Vagabun-
den bestehende bewaffnete Loyal League der
Willfübrherrschaft der Radikalen zur Diepo-
sition gestellt würde, damit die jetzt herrschen-
de Partei ihre Herrschaft auch über die näch-
sten Wahlen hinaus fortsetzen und von dem
Fette des Landes sich mästen könnte. An der
Möglichkeit, daß diese Bill im Senate, viel-
leicht mit einigen kleinen mildernden Amende-
ments, angenommen werde, zweifeln wir
nicht, obwohl jeder Senator, der dafür
stimmt, sich des Meineides schuldig macht,
da er dieConstitution unseresStaates deschwr-
ren bat, die der Legislatur durchaus nicht
die Macht ertheilt ein Milizgeset, vielweniger
ein Gesetz für eine stehende Armee zu er-
lassen, welches diese Bill ihrer wahren Bedeu-
tung nach ist. Außer den Darteizwecken mö-
gen sich auch wohl noch einige Seuakoren ge-
neigt finden lassen für die Bill zu stimmen,
um später bet ihren Eisenbahnbills, die Stim-
men ihrer Partei nicht 211 verlieren.
i i verantwortlichen Grunde zum Gesetze erhoben
In *
Hau se wurde die Milizbill mit 77 gegen 53
Stimmen angenommen.
Die Ungesetzlichkeit dieser Milizbill wird seiner Verhaftung durch einen unfähigen Be-
am deutlichsten in dem Minoritätsbericht des amten, der nicht durch das Volt erwählt is
und für dessen Betragen das Volk nicht ver-
antwortlich ist, und es werde dann eine Com-
pagnie der Vagabunden Garde von Davis
dorthin geschickt, um die Gesetze zu erzwin-
gen. Ehe diese Compagnie an dem Ort „der
Gesetzlosigkeit und des Verbrechens" an-
kommt, is der Verbrecher vielleicht schon nach
Meriko entkommen, oder nach dem Osten
gegangen nnd is ein Radikaler geworden,
welches ihn von aller Sünde rein macht, u.
wo er vielleicht jetzt ein Amt bekleidet. Das
macht aber nichts aus, die Davis „Garde”
setzt ihren Marsch fort, kommt an dem Drte | lohnend zu machen. Aitßer settten in Utah lte-
des Verbrechens an und beginnt damit die genden Ländereien und Capitalien hat dersel-
Bewohner zu insultiren und zu berauben. Un- I be nicht weniger als $6,000,000 in verschiete-
glücklicher Weise rotten sich dann einige nen Aktien in Neu Jork angelegt.
Grenzbewohner zusammen und einige der Ueber die traurige Lage der
Garden werden getödtet und die übrigen ver- Arbeiterinnen in Massachusetts bringt eine
jagt.
Das nächste ist dann, daß eine Order er-
lassen wird, daß 600 Mann der Garde nach
dem Orte des Verbrechens sich begeben, ein
Drittheil des Staates wird unter Kriegege-
set gestellt; Forts werden errichtet und auf
das Eigenthum von 3 Counties wird eine
Steuer von $30,000 gelegt, während die
meisten der Eigenthümer in anderen Theilen
des Staates wohnen. Die Steuer kann na-
türlich nicht bezahlt werden und in lleber-
einstimmung mit dem 26. Abschnitt der Mi-
liz-Bill, wird dann das Land für die Taren
verkauft. Das Land bringt dann vielleicht
3 Cents für den Acker und es bedarf somit
nur 10 Millionen Acker Land, um die Steuer
zu bezahlen. Ist das Bolk von Teras vorbe-
reitet für solche Ereignisse. ?
Whilden, welcher jetzt in Austin ist und
für Flakes Bulletin correspondirt, behaup-
tet, das Davis selbst der Verfasser der Mi-
liz Bill ist, und daß er sie eigenhändig ge-
schrieben habe.
Die Partei, welche jetzt den Staat regiert,
hat unsere neue Staatsconstitution gemacht
u. die erste Legislatur, welche durch diese Par-
tei erwählt worden ist, will jetzt dem Volke
das Beispiel geben, diese Constitution in 9
oder 10 ihrer wichtigsten Bestimmungen zu
übertreten, wie vorstehender Minoritätsbe-
richt gezeigt hat.
Um die Militärherrschaft los zu werden
hat der Süden für das 13. 14. und 15.
Amendement gestimmt. Sollte die Milizbill
zum Gesetze erhoben werden, so wäre es
besser, wir wären unter Militärherrschaft
geblieben, denn bei dieser fand doc noch ei-
ne Appelation an die Generalregierung statt,.
währendDavis durch die Milizbill ein unver-
antwortlicher Dictator wird, und unter Ni-
litärherrschaft konnten wir doch noch hoffen,
daß der commandirende General wenig-
stens noch einige Rücksicht auf seine Ehre
als Offizier und Mensch nehmen werde. .
Seitdem diese Milizdill eingereicht ist, hat
der Strom der Einwanderung schon ange-
fangen von unserem Staate sich abzuwenden;
und wenn diese Bill durchgeht, werden
wir Auswanderung statt Einwanderung ha-
ben.
Zu gleicher Zeit is Davis für den gemein-
schaftlichen Schulbesuch von weißzen und far-
bigen Kindern. Der Zweck, welchen die Ra-
dikalen bei den Maszregeln, der,, StateGuar’d"
und „Schulbil" haben, is augenfällig der,
das Volk zu Ercessen zu reitzen, um dann Bet-
spiele von „Gesetzlosigkeit und Verbrechen"
zu haben, durch welche sie die Gewaltstreiche
rechtfertigen wollen, durch die sie thre Partei
in den Aemtern und in der Herrschaft über
das Land erhalten.
Diese Milizbiß is der Prüfstein und das
Shibolet für die teranischen Zeitungen, mö-
gen sie sie nun republikanisch demokratisch oder
conservativ sein. Alle teranischen Blätter,
die sich nicht direct und scharf gegen diese Bill
aussprechen, - oder die auch schon zufrieden
sind, wenn diese Bill mit einigen Abänderuu-
gen angenommen wird, zeigen, daß sie der
Peitsche der radikalen Parteidressur gehorchen
und daß es ihnen mehr um ihren persönli-
chen Vortheil, wie um das Wohl des Volkes
zu thun ist, dessen Organe sie sein wollen.
Alerikanisches.
Washington 21. Mai. KateJennings
eine Quadronin ist als Klerk in der
tors Office in Washington angestellt
den.
Es sind in Washington 30 Klagen
Audi-
wot-
gegen
Wie diese Miliz Bitl wirken
wird, das schildet eine Nachbarzeitung in fol-
gender Weise :
Nan nehme an, daß diese Miliz Bill aus
Unbedachtsamkeit, oder aus irgend einem un-
Revenue Beamten anhängig, welche sich duf
$3,000,000 belaufen.
Im Senate is am 21. Morgens die Bill
in Betreff der Durchführung des 15.Amend.
ments angenommen worden.
Es sind noch viele scharfe Klauseln hinzu-
zugefügt worden und geht nun nach dem
Hause zur Zustimmung. Die Annahme er-
folgte mit 42 gegen 8 Stimmen.
W shington 23. Mai. Dashaus wei-
gerte sich der Senatbill in Betreff der Durch-
Führung des 15ten Amendements beizustim-
men und es wurde um ein Konferenzkomite
angesucht.
B a dische Revolutionsfeierzu
New-York. Im 13. Mai fand zu New-
York, im Jones Wood Park, dieErinnerungs-
feier der mit der grossen Volksversammlung
zu Offenburg am 13. Mai 1849 inaugurir-
ten badisch - pfälzischen Revolution statt. An
fünftausend Personen waren anwesend. Gen.
wird und in einem unserer Grenzcounties Siegel hielt die Festrede,
miebersetze sich ein Uebertreter des Gesetzes l Hecker. Gen. Willich S.
erschienen. Gen. Schurz jedoch hatte ein ent-
schuldigendes Schreiben gesendet. Im Fest-
zuge wurde unter andern ein Banner mit den
Namen von 31 zu Wien u.Rastatt, erschosse- .
nen Freiheitskämpfern getragen.
In jüngster Zeit sind zwanzig mor-
monische Familien vom Mormonismus ab-
gefallen. Dieselben haben in einer Anzabl von
einhundert Personen Utah Anfangs Mai ver-
lassen, um in ihre alte Heimath in verschiede-
nen Staaten der Union zurückzukeh-
ren.
Brigham Young versteht es sein
Trophetenthum auch in pekuntärer Beziehung
Hartford Zeitung einige wahrhaft erschüttern-
de Angaben. „In Boston leben ungefähr
30,000 Nähterinnen, . die durchschnittlich
zwölf Dollars monatlich verdienen und sie
oft nahe an drei Dollars pro Woche für die
Wohnung bezahlen, müssen bis tief in die
Nacht hinein arbeiten um nur trockenes Brod
erlangen zu können. Die Arbeitslöhne sind
aber auch so niedrig, daß sie kaum glaublich
erscheinen. Für ein Hemd wird von vier bis
sieben Cents, für ein feines Busenhemd zehn
bis fünfundzwanzig Cents bezahlt und so wel-
ter.
A16 der Krieg beendigt war,
betrugen die Interessen der öffentlichen chuld
in Georgia $3000. Dieses Jahr betragen sie
nur um einen Bruchtheil weniger als $100-
000. Dies zeigt in welcher Weise die Radifa-
len die südlichenStaaten regieren und in wel.
cher Weise sie den Steuerzahlern Schulden
aufgebürdet haben, die diese bezahlen müs-
sen.
In India n a haben Neger denTorsaß
ausgesprochen jeden Farbigen der für die De-
mokraten stimmt, auf der Stirne mit weißzer
Farbe mit dem Wort „Rain" zu zeich-
nen.
% asbingto n, 21 Mat. Sumner hat
eine Bill im Senate eigereicht welche Verei-
nigten Staaten Bürgern gleiche Rechte in
Hotels, Kirchen, Wagen, Schulen, Belusti-
gungsorten u. s. w. ertheilt.
Sumner hat einen Eid auf die Constituti-
on der Vereinigten Staaten geleistet und der
Meineidige weiß es ganz es ganz gut, daß die-
se Bill gegen die Constitution und gegen sei-
nen Eid ist. Ebensogut könnte er eine Bill zur
Regulirung der Ehescheidungen, oder zur Re-
gulirung deeVerfohrens in den Districtourts
der Staaten oder der Erbschaften einbringen
[Houston Times.]
Washington, 20. Mai. Das Ne-
: construktionscomite hat beschlossen, die Zu-
lassung des Staates Georgia unter Denselben
Bedingungen zu befürworten, wie die Zulas-
sung von Virginia, Mississippi und Teras, mit
dern Zufaß, daß den genannten vier Staaten
gestattet sein soll, ihre Miliz einzuüben und
einzuberufen.
Washington, 25. Mai. General
Jordan kam gestern hier an und wurde von
vielen Congreßzmitgliedern auf das Wärmste
empfangen. Er wird im Laufe der nächsten
Woche vor demAusschuß des Hauses für aus-
wärtige Angelegenheiten erscheinen, und seine
Ansicht über die Lage der Insurgenten auf
Cuba mittheilen.
St. Louis, 24 Mai. Conrad Homer,
der Polizist, der vor einigen Tagen vom Son-
nenstich betroffen wurde, wurde ge-
stern im südlichen Theile der Stadt tobt ge-
funden.:
Nach einer dreitägigen intensivenHitze, wo-
bei das Thermometer zwischen 92 und 96
Grad im Schatten schwankte, brach gestern
Morgen ein heftiger Gewittersturm über un-
sere Stadt los.
Cincinnati, 24. Mai. In den letz-
ten Tagen war die Witterung für diese Jah-
reszeit ungewöhnlich heiß. Das Thermometer
ging bis auf 90 hinauf; die Nächte sind ziem-
lich liibl.
Gestern Morgen gegen 3 Uhr brach ein
furchtbarer Regen - und Hagelsturm los. Bie-
le Hagelkörner maßen einen ganzen Zoll int
Umfang. Eine Anzahl Schattenbäume wurden
vom Sturme niedergerissen.
In Süd Carolina vertagte sich
eine Neger-Legislatur, um den Vorstellungen
eines Circus beiwohnen zu können.
Texas.
Die Houston Fair. Die erste gro-
se Staats Ausstellung, welche von der „Agri-
cultural, Mechanical und Blood Stock Affo-
ciation" von Teras abgehalten wurde nahm
am 17 Mai ihren Anfang und schloß ant
23. lleber 40,000 Besucher waren bei dersdl-
ben gegenwärtig und nicht eine einzige Gtö-
rung siel bei derselben vor.
Diese Ausstellung ist ein groszer Triumph
für die Houstoner und sie haben Ursache stol;
auf dieselbe zu sein. Beinahe jeder Zweig der
Industrie war auf dieser Ausstellung reprä-
sentirt und manche andere Staaten hatten
Gegenstände zu derselben gesendet.
Wollten wir alle interessanten Gegenstän-
de erwähnen, welche auf dieser Ausstellungzu
sehen waren, so würde dies mehr wie den drei.
fachen Raum erfordern, welchen die Größe
der 9. . Zeitung uus gestattet: es sei uns
- Senator Schurz, daher vergönnt cursorisc nur Einzelnes 3
Heinzen waren nicht erwähnen, 8
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Lindheimer, Ferdinand J. Neu-Braunfelser Zeitung. (New Braunfels, Tex.), Vol. 18, No. 28, Ed. 1 Friday, June 3, 1870, newspaper, June 3, 1870; New Braunfels, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1651992/m1/2/: accessed May 21, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Texas State Library and Archives Commission.