La Grange Deutsche Zeitung (La Grange, Tex.), Vol. 30, No. 30, Ed. 1 Thursday, March 11, 1920 Page: 2 of 8
eight pages: ill. ; page 20 x 13 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
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pasMolsjaJi.
Vornan von
von ^oßesti^.
hat
i'nfi id) berartige Apostrophen nidjt wirflidj eine genußreiche Stunbc, als
man
Wd, tote fasten sie benn
ber
übrige
•g Tim-
en-
ihrem
I r.nS bleiben? gd) freite miet) ja von
Hcrjen, i!m liier 311 haben — aber
' r jr.r 1 ..r.i u- . .....r. < . ■
Sdjlngfcrtig.
getoiffr. qpolijeibirettor hatte
Aber
ritten.
Vlber
nicht
rid)-
Gr
auch
es ist
finb
sieht
sie trüge fid) immer
fagie ©ras Tcupen
Tas war ja bod) bie Haupt
TeSbalb fdjirften mir ihn
Gr sah sehr djic
sie — — Aßmädjti-
Hat bei
cncrgifdjcS
toar
1 tut ihrem Herzen nidjt». Bießcidjt
paßt ihr and) fein Dlanie ebenfotoc-
nig toie bir."
»Ta irrst bu.
ber nad) bir. Käme ist Sdjast
Wand) für sie, toie bei Schißer."
»gdj glaube, bei ©octlje."
»gft mir and) redjt. Sie
biirte liberalifiercnbcn Steigungen ge-
erbt. Ta ist Klar ein anbrer.
»Bei ©elcgcnheit feiner Viffaire
mit ber Warnoto hat er baS nidjt be-
wiesen. Unb nun beruhige bidj!
HaarhauS Wär’ and) nidjt mein gaß.
Aße Hodjadjtung vor ihm unb feiner
4atfraft — aber er spielt fid) 311
sehr auf ben HcroS, auf ben Ueber-
inenfdjen auf. Unb für biefe nio-
berne Spezialität bin ich nidjt."
©ras Tcupen trat ein, süßte fei-
ner Tochter bie Hanb unb begrüßte
Tübingen.
»Bon jour, Gbcrljarb! gljr sprecht
Vnn Klar?"
„gm Vlugenblicf von SlfriccnuB fe-
cunbuS, ober man sagt tool)l besser
primus."
»Bon HaarljauS? Vlh — bas ist
em Klrtnn, Shriber! GtwaS Honig,
Henn id) bid) bitten bars, Gleonore!
. . . TaS ist ein Klarin! War bod)
gehabt, Kapa — sie faß toie ein
Klonn au Werbe! gft bir so etwas
borgefommen?!"
Ter alte Herr nieste. „geh muß
cS bejahen, Gleonore. Tie Klettcr-
nidfj 8um Beispiel unb bie Labt) Jun-
ton. Tantals fiel’S audj auf, aber
i'-’ßt soll ber DiittlingSfiß für Tarnen
fa in bie Kiobe gefommen fein."
»TaS ist mir ganz gleichgültig,
gür Hohen-ctraaß gibt cs bcrlei Klo-
bett nidjt. Vlbcr troß allcbem: lieber
Gberharb, grau bau Kleßcl soll nidjt
ber Sanfapfcl atoifchen unS fein,
fiabe bie Herrschaften ein. ^dj be-
Tiste schlagt lei-
unb
War Sdjaufptelerln — nun meinet-
wegen; aber selbst bie boshaftesten
ftlatfdjjungcn tonnten ihr nichts
nadjfagen!"
»Stein — baS tonnten sie nicht,"
fiel Oiraf Tettpen ein. „Können
bis Wläbdjen nicht gehen? — ©cljt
Kinber; aber wenn ihr bie Grbbce-
ren rebibiert, schont meine großen
K'rince of Wales, bie müssen nodj
reifer werben ... So — nun sann
man bod) ungenierter sprechen! Also
bie Klcßcl hatte einen tabeUofcn Stuf.
War and) nur jtoei galjr bei bet
Bühne, unb iljr Bater ist Krofeffor
in Gzernowiß. gd) glaube, ba
gibt’s eine Universität."
„Tas beutet mir gar nidjtS,"
Lcmcrfte bie Baronin etwas fpiß.
„gtoei galjre bei ber Bühne ist gra-
be genug —"
„Vlbcr bei einer föniglidjcn, Giro-
höre."
„Bühne ist Sühne, Gberharb —
bas solltest bu bad) noch aus beiner
Leutnantszeit her wissen. Tu wirft
Zwar toiberfpredjen unb mir ipieber
mit einer güUe schöner 'Jtebewenbun-
gen farmnenr aber cs bleibt roie c-3
ist: bie Kunst adjt’-ich, bie Künstler
nehm’ ich nur notgebrungen mit."
„Kanu mir feine Kunfi ohne
Künstler benfen!"
„Teshalb sagte id) notgebrungen.
Unb ber Professor in Gjcrtmtoiß im-
poniert mir fdjon gar nidjt Wo
liegt benn Ggernotoitj? grgenbtoo ba
unten am Salfan, benfe idj mir.
Wie idj, urteilen übrigens end) bie
meisten Bertoanbten KleßelS: bie gie-
bingenS, Siöradjs, TriepenbornS —
sie haben sich allfamt non ihm au-
riiefgejogen. Gr versehrt mit fei-
nem meljr."
„Ter hochnäsigen ©cfeflfdjaft paß-
te Jdjon bie-SdjriftfteUcrei KleßelS
Sür ben alten Wöradj ist .
. Aber 1
Tie
Gin gewisse' ißolijeiMreftor hatte
tue üble, . ajeer in feinem gadje ntdht
seltene ©etooljnheit gegen jehermann
grob zu fein, fcefonberS pflegte er bie
achtbarsten iieuK mit „3hr" anjure»
ben. Ginft hatte er einen ÜJJann oor
bem Ißrotololl, ireldjem er im Sorne
Juries: „Sich, 2fljr feib ein @piß=
bube!" — ©anj talt, aber mit schar-
fe^ Betonung, antwortete biefer:
"’s' *“ r ■ kte sinb em Spißbube,
Tie Slnfunft ber jungen SWäbtben
brad) bie Unterhaltung ab. (Slcidj
barauf hörte man ein gewaltiges
foltern auf ber glurtrcppe. Tas
waren bie jungen, bie toie eine
Winbsbraut aus bem oberen Stod
berabftürmten ,ber Slutter bie Hanb
unb bem SBater ben buschigen IPiiiiib
süßten, bann begrüßenb an jeben
einzelnen am Tische beraiifprangen
unb fdjlicßlid) Wie ein paar Slfroba-
ten auf ihre Stühle fletterten. Sh-
neu folgte ber Kanbibat greefc, ber
an ber Tür stehen blieb, bort ben
gesamten Slntoefenben eine Kerben-
gung madjte unb fid) in feiner Ke-
fd)eibenljcit erst näherte, als ber
Karon ihm freunblid) jugeniett
hatte.
„iWorgcn, lieber Herr greefe! Kit-
te nehmen Sic bod) Klaß! Sinn, wie
ftebt’S — ftnb bie jungen artig ge-
wesen?"
,,gd) habe nicht über sie flogen
sönnen, Herr Karon."
„Vlbcr ich," sagte Kcncbifte.
„Kernb hat gestern abenb Stcslij ei-
ne gliege itt bie 1'iildj geworfen."
„§<h bädjtc,
icdjt elegant,"
einlenfcnb.
„5luf ihre GIcgatij adjtete idj nidjt.
Tatfadje ist — jungens, madjt, baß
ihr an eure Slrbeit fommt! — Tat-
sache ist," — bie Stimme ber Ka-
ronin bämpfte sich — „baß sie —
Hofen trug!"
„WaS beim? Slcithofcn?"
„S nun ja — Siei.ljofen — Sßlit-
berbofett unb hohe Stiefeln —- bi§
311m Knie! Unb faß wie ein 2Hann
auf bem Kffrbcl" ,
®oB b« St Slots™ Trierft! SaS ’S* Ainw.
ht’ id) gesehen haoeii!" '■ Udjin. rc^jalb baif idj auch gertL
ie? | binge mir mir auS, baß bie Kleßel
ueber neben Klar noch neben Tester
HaarhauS gcfcljt wirb. Tie |inb
mir au feuergefährlich."
„Wi’adjcn Wir. !gdj Werbe sie ne-
ben ben alten Kielmaitti fefjeti; bei-
ist ausgebrannt. Ta hätten wir also
bie ominöse Treiaehtt glürflid; über-
toitnben.... WaS gibt’s benn, lie-
ber Herr greefe?"
Ter Kanbibat hatte bie gimgcii
I ecrauSgcbracht, toar aber und) ein-
Gr
»muh r !"ir ' ’?5Mn n»
U'iülbenhauer nidjt wieber so viel H«n $olijeibireUor.‘
fdjlicßlid): 'mal muß er bod) toicber
in bett Staatsbienft auriicrtcbreii!"
„Sein Urlaub läuft erst Kiitte
Siovcmber ab," bemerfte bi- Karo-
t.in. „GS ist fdjon besser, er erholt
fid) von feiner ajiftrcngettoen unb
’tiapaaiöfcii Grpebition bei uns auf
bem Vattbc als in Koriin."
„vdj finbe, bie Strapajcn
ihm redjt gut befommen. Gr
frisch unb gefitnb aus."
„Seien wir froh, Kitiberdjett," fiel
Tiupen ein., „baß er feine thörichte
ViebeSgefdiichte gliicflidi übeciimnbcu
hat.
fache.
runter nad) i’lfrifa! Gin bißdien fsil-
Ur ist er ja geworben — aber bas
Wirb fid) attdi noch geben. C.uäleii
mir ihn nicht unb lassen Wir ibn
ui Wabe! Gr muß fid; fcaiifcgen erst
wicber lofalifieren . ,
? ntanbfdjaro in einer gelSljöhle al-
1 Irwi mit einer fleinen Tfdjaggaffla-
’ bin berichte, bie mid) bei einem gie-
leranfall Pflegte, toährcnb meine
1 Conto tociteraogcn."
„Güter Sflavin?" fragte bie Ka-
ronin. ,,^ft benn baS ba unten
iJirflidj nodj so? Wir sammeln bod)
so viel für bie Kliffionen."
„O,dj weiß, gnäbigfte grau, gdi
sah in Shrcm Salon ben fleinen
Koraeffanmoliren stehen, beffen offe-
nes Ki'äiilchen mit stummer ©ebärbe
on bie Ktilbtätigfeit ber Heraen ap-
pelliert. $fber ber schnöbe Ki'ammon
ist bod) nicht immer ber hefte Kultur-
träger. Wie soll er bem Suaheli baS
Weib aditen lehren? giir ihn steht
bie grau mit bem Kiel) auf gleidjer-
Stufe; man faust, Versauft, ber-
fdienft ober vcrpfänbet sic."
Tis Karonin griff nad)
Sdjlitffclforbe unb erhob [idj.
„TaS ist fdjredlidj." sagte sie.
, Tie grauen haben eS ja nirgonbs
ionberlid) gut auf ber Welt" — unb
sie sah babei ihren fdimiin.jelnbeu
©alten an — „aber ganz so fdilimm
wie bie Snaheliiveibcr unb to i r
©ott fei Tauf bod- nodj nidit gestellt.
Haben Sic benn nidit versucht, biefen
armen ©efdiöpfen ein besseres Cov
.in bereiten?"
Ter Tireftor fdjüttclte ben Kopf.
.Kein, gnäbigftc grau. Klan sann
ba mir fdiritttocife borgeben. Korläm
fig haben Wir in Ülfrifa mehr 311
tun, als an bie Gmanaipation ber
gianen .pn beulen."
Tie Karonin fdiob ihren Sdilüffel
Ijrb unter ben VIrin unb rief Goftj.
Ter ©ebanfe an bie Sflabcrci ber
Suabclitociber bewegte sie fidjcrlidj.
„Vi'uii, Klar, unb bu?" fragte sie
, Teufst bit and) so? Vsucfj fdjritt
weife?"
Klar schien geträumt ober an ganz
etwas anbcreS gebadit 31t haben; er
filljr hastig in bie Höhe unb nieste
tebliaft.
„Kerftebt fid), K.’ama! gminer nur
Hbrittmcifc!" antwortete er.
i’litdi Tübingen tont aufgeftanben,
rm auf baS gelb 311 gehen. Gx ben
tote auf bas Käset, bas mit ber Kost-
tische gefommen toar.
„Hier, Gleonore — beine Litera-
tur aitS ber Lcihbibliothcf!"
„Sie sann liegen bleiben, ^d)
werbe bte Sachen nad bem Vtbenb-
tirot burdifeheii H
nun
von
311
hat jebenfal!-; feine
Seite. ilel’rigeii :
nidjt. _ t
cm Tiditcr ein geberfiidjfer.
idj will midj nicht ärgern.
Klctjel ist eine reiaenbe fleht.’ grau;
in £)ber-@Hingen vergöttert
sie."
„3ch bin beiben neulich auf einer
Spazierfahrt im äornotoer Walbe
begegnet.
„So?
aus?"
(9. gortfefeung.)
GS toar toicber einmal Ktorgen
in HoOen-Kraal}. Kiebccfe h‘Kte
baS ©ong gcfdjlagcn, unb bie ga-
milie fanb fid) allmählich am grüß-
itücfStifdje jufammeu. Juerft ber
Karon mit rotgefdjeuertem ©efidjt
unb nodj vereinzelten Waifertropfen
im Haar, unb bann feine (Gattin,
bie trofc ber frühen Klorgenftiinbe
bereits sehr sorgfältig gefleibet war
unb auf bem ergrauenben Haupt ein
ViolcttfarbeneS Klüvdjen trug.
„Kiorgen, Vlltc," sagte Tübingen,
nahm ihren Kopf in beibe Hänbe
unb süßte ihre Stirn. „Vlusge-
schlafen?"
,,gd) banse, Gbcrtjarb. GS ging
PV (Sott ci Tauf. Kleine Nerven
scheinen fid) bessern au Wollen. Vlber
warum beim immer Vllte? Tu Weißt,
„TaS i|t mir heb, Tieter. Was
1 tiajar beißt, sann so etwas, wenn
I es iud)t grabe ein Köter tji . . .
Gleonore. tue Seefen imb. ber alte
Aiulmaim haben zugejagt; aber bie
Kiftripciis tonnen nidjt lemmen,
1011 wegen nabenbent Kiapteritoraj.
:'iim haben nur gerabe breizelm
.111 ©ästen iiamlidj. Klidj hort bas
ridjt; aber ich weiß, bu haft in Ke
311g auf biefe hübjdje gisset beine
Sdjtoädjeii. Vleljnlidj wie mit bem
Heiratsjabr."
„Tas eine gehört nidjt 311m an
bern, _ Gberharb. Tret.jcbn labci
man nidit ein. Td)cii um ber ©äste
selbst willen nidit: beim es taun im
ter ihnen immerhin jemanb fein, bei
on biefer gabt Vlnftoß nimmt. 'Wen
haben wir beim sonst nodj?"
„Keine große Vlnsivabl. gdi ben
fc, mir nehmen noch Kleßcls ba.ju
Wir sönnen bie jungen Leute bod)
nidit vor ben Kopf stoßen! Kiit fei
mm verstorbenen '.’llten staub id) auf
bu iiiib bu."
„Wenn mir bie grau nidit märe,"
meinte bie Karonin besorgt.
Tübingen legte fein geihiiigstialet
en? ber Hanb.
„ga, ba sage mir blos, toa-S bii
gegen bie grau hvft, Gleonore! Sie
bie Karonin efii. „G? ifl ba bodi nedj
mancherlei ?u überlegen. Tei junge
Herr ist unverheiratet; ist ei beim
wenigstens schon verlobt, Herr
greefe?"
»9lein, grau Karonin — baß idj
nicht wüßte."
„Wirb fdjon fommen," meinte Tü-
langen; „erst bie Kfnrre, bann bie
£uarre. GS hat noch niemals ein
Kastor länger als ein galj’- unver-
heiratet bie Seelen gehütet. Kiit ben
Schulmeistern ist eS gerabe so."
»gdj mödite aber gern erd wissen,
toie er auSficht, Gberharb. Herr-
greefe, schreiben Sie ihm bodj bitte,
er möchte uns feine KOotographie
filjicfen."
Tübingen ladjte. „Wie bei einem
HciratSgcfndj! Schreiben Sie bazu,
baß Wir mit feinem Konter'ei feinen
Unfug treiben Würben. Tisfretioii
Ghrcnfadje. Kor allen Tiiigen soll
er fein KrüfimgSzeitgniS miifdjicfen."
greefe verneigte fidj. „Sdjön, Herr
Karon," entgegnete er unb trat
bann jur Seite, ba Klar unb Haar-
Uns im .Gtarteiiiüuuier erschienen,
Ter große Vlfrifaner, von bem
beraeitig alle Bedungen jpradien,
madjte beut’ einen ganj aitberii Gin-
bruef als an jenem Kiorgen, ba man
iljn nidjt ohne ©rimb für einen fedj
tenben 'HanbtocrfSburfdjen hielt. Gr
War ein auffallcnb bübldjer Klenfdj,
cllcrbingS Von einer gewissen bruta-
len Schönheit, mit ber audj ber bod)-
mutige Bug um feinen gern ladjcn-
ben, pradjtöolle Weiße'gähne aeigen-
ben Klunb übercinftimmtc. j
9lad) herzlidjer Kegrüßung nab-1
tuen bie beiben Herren Klaß unb be-
gannen mit gefunbem Vlppetit a>< '
irühftücfcn unb babei ihre Kiicfe 311
Ic feit.
„9?a cnblicf)," sagte Klar, baS an
ihn gerichtete Sdjrciben in bie Tafdjc
fiecfenb. „Tie gotlbeljörbe aeigt mir
an, baß meine Kisten aus i’lfrifa
cingetroffcn finb. gd) ljabe einen
Spebitenr mit ber Kerlabung beauf-
tragt; ein Teil ber Sadjen bleibt
gleid) in meiner Kcrlincr Wohnung;
baS übrige muß übermorgen in KIvO*
rängen fein."
„Sinb bie jungen Tanten fdjon
ciisgeflogcn?" fragte HoorljauS.
,,gd) mödjtc ihnen eine K«rtie Gro-
qiiet vorfdjlagcn."
„Sie werben sie im Obstgarten
finben ober hinten auf ber gnfcl,
lieber Toftor," ertoiberte ®raf Teu-
pen. „Tie gnfcl lieben sie befonberS;
baS bcbeiitct für sie ein Stiicf Welt-
Gbgcfdjicbenbeit. llnb eine Kläbdjen-
pbantafie fdjWanft gern awifdjen ben
greuben ber Welt unb ber Ginfam-
feit, atoifdjen bem Krepier ber Tana-
fünft unb Kaul unb Kirginic "
„Kmil unb Kirginic lob’ id)
mir," sagte ber Toftor. „gdj bin
and; nur bann GinfamfcitSmenfd),
wenn ber Kobinfon einen greitag aur
juöcht’ id; gesehen habch! • < ■< - » • „
„Glaub’ idj bir, Gberharb- hp nur..^ fnrac§ ? ‘afrifa-
hmte a7s fi^bes Wo^--^--
— baS madjte bodj rüf,"
Warf bie fleine Gnglänberin errö-
tenb ein, unb Kerub fuljr lebhaft
auf: „£) ’jifui, Kapa — nie Tiste
Peßt toicber! GS ist and) nidjt Wahr,
haß idj baS mit Vlbfidjt getan ha-
be —"
„Todj ist eS maljr," behauptete
'Beliebtste; „bu bist ein au ungezo-
gener guiigc! Tn wirft niemals
Leutnant werben!"
„Kapa, hör’ 31t — bitte Kapa,
erst hör’ mal 311! Viämlidj, idj woll-
te gern einen Krummer für meinen
Laubfrofdj haben, weil ber immer
unten auf ber Leiter fißen bleibt,
audj bei fdjöuem Wetter — unb
Herr greefe hatte gemeint, er hätte
Wohl Hunger — unb ba sah idj ei-
nen Krummer unb wollte ihn fan-
gen, unb wie idj mit ber Hanb nadj
ihm fdjlug, ba purzelte er ganz aus
Kerfehen in Kliß VlcliijS Ktildj. So
toar cs, Tiste, unb bu lügst, wenn
bu sagst, idj hätte eS mit Wißen ge-
tan!"
„Streitet euch jiidjt," entfdjicb ber
Kapa. „Künftighin fange bir bei-
tu Krummer braußcii im greien,
Kerub! 8lm besten toär’S fdjon, bu
üngft bie, bie bu im Kopfe haft!"
„Kapadjcn," mclbete fidj Tietridj,
noch mit voßen Kacfen, „idj habe
eine Kitte an bich."
„9la unb?"
„Können wir nadj bem Unterridjt
mit Herrn greefe ein bißdjcii anSrei-
ten ? "
„WaS — finb Sie audj KcitcrS-
wann, lieber greefe?" fragte ©ras
Tcupen.
„Sich nein, Herr ©ras, aber idj
Würbe es gana gern werben. TaS
Leben ist ja aiini Lernen ba.' Unb
auch baS Kciten sann man einmal
brauchen." ,
„Kichtig bemerft" fiel -Tübingen
ein. „Laßt Hcrp* greefe' meinen
eiten ©uabalquioir fatVlm- gun-
gens-; bet-ürt -fetnenr Kct,.. IKi meljr
etwas p leibe. Vlber batri iifinier
im Sdjritt, ober höchstens mal einen
gana fadjtcn Kodjäppeltrab!"
Tic gungeii jubelten auf
Ztoifdjeii hatte Kicbecfe bie Kcfttafdje
i.nb ein großes Käset gebradjt. Tü-
bingen öffnete bie Tafdjc mit ge-
wohnter geicrlidjfcit unb verteilte
bie Krieffdjaftcii. Vludj Kricfe für
Klar unb Toftor Haarljaus waren
babei. Keibc Herren waren Lang-
fdjläfcr, bie fidj immer am grülj-
fiüctstifche verspäteten. Tie Kricfe
würben auf ihre Kläße gelegt.
„Vi'aiui, gräulcin Trübe?' fragte
ber Karon. „Heul’ nidjtS für S’-’y 1
Tas ist ja eine !
Tas mödjt’ idj fast annatiirltdj neu- I
neu. l’lber hier — ein Schreiben |
an ben Herrn Kanbibaten . . . ge-
nieren Si“ ‘:J- “:jx ~
Wenn Sie es lesen woUvn!
gen alle
grühftüif .311 erlebigen.
ber Geste soll cs ebenso gemadjt lja
ben."
„llnb Gäfar fdjrieb unb Ins Krie
fe sogar gleidjaeitig," bemertte Tie
inajiv jur <sief
Klcrfwürbigfeit. |
Sdj reibe 11 !
- ■ ‘21’-
ic fidj nidjt lieber greefe, I
' f ", I Wir pfle-1
unsere Kriefleftüre beim
Viapoleon !
■*- m .....■ — „
Will, bctWflClingt c§ audj.
bie Klänner finb aße fdjtoadj."
„Liebe Gleonore, idj erinnere bid)
nur an beine Stammutter Gva unb
Ne ©cfdjidjte mit bem i’lpfel —"
„Tas ist fdjon etwas lange her.-
eci’S wie eS fei. gdj veraidjtc
auf gcfdjidjtlidje Tebuftioncn. gft
Nr nidjt ausgefallen, baß HoorljauS
außcrorbentlid) licbenStoürbig 311
Kenebifte ist?"
Tübingen feßte feine Taffe aus
her Haub.
„Wein," sagte er, „nidjt liebens-
ivürbiger, als man als Klenfdj von
Welt jungen Tarnen gegenüber 311
fein pflegt, anmal Wenn sie nieblidj
fmb."
„gdj glaube, idj sehe fdjärfer.
JUS HaarhaiiS uns gestern abenb
feinen Kfarfdj burdj bie Wüste —
id? Weif; nidjt mehr, wie sie beißt •
— craählte, hing Tiste förmlich 1
an feinen Lippen. So etwas ge-
fällt ihr. Sie hat für bas Dioman*
tifdie immer etwas iihng gehabt."
„gdj meine, eher für bas Jllcalc.
gm übrigen: Haarhaus ist eine
Kcrülmitlicit' unb fitjt in guter
Sifficttc; Sdjnittlagc erbt er audj
einmal —- awölfhiinbcrt Kiorgen
unterm Kfugc unb breivicrtcl bavon
Siübcnboben."'
TaS ©efirfjt ber Karonin rötete
fidj ein Wenig.
„Was fiimmert midi beim feine
Berühmtheit unb feine gute Vif-
fiettc," ertoiberte sie fdjarf. „Wenn
einer HaarhauS heißt, (oll er fidj
nidit uii| eine Karoneffe Tübingen
Benin, en .Haarbaus ist ^odj mir
eine Kerbeutfdjiuig für Kennte."
Tübingen ladjte. „Wa ja — bas
mag fein! Gs ist fein gehler, baß
er nidjt ein Klarquis be Kcrriiquet
ist; bann hättest bu Vielleidit nidjt;-
eegen ihn. gubcffen — finb wir
nidjt and) mit ben Sditoeinedjeiis
Verwanbt? llnb bie Wiebefel unb eb-
len ©änfe 31t KutliV unb Kförbtner
Von ber Hölle — finb benn bas
»er so fdjönc Warnen?"
„gebenfaßs altebrwürbigi
.Oaarlislii« sagt gar nid)ts."
„Wenn es mit feiner Kcrühmt
i?eit so Weiter gebt, wirb er ja tooljl
«itdi einmal gcabeit Werben, grei
Berr von HaarhauS - Sdutlttlftge
Hingt fdjon besser. Titte hat ein
Jiemlidi tühlcS Temperament. Ter
sühne «fritaiicr interessiert fk, aber
. mal unter bie Tür getreten
beste einen geöffneten Kries in bei
I Hanb.
„Bcrgebimg, Herr Karon," jagte
er. „Ta fdjreibt mir foevett Herr
c’cinbolb — bcrjelbc, ben Sic —
,,-Iveifj fdjon, Herr greefe, weif;
f.l on
i „Ter fdireibt mir, er. hätte feine
I K:arramtvVrufiing qliidlidi -hinter
"dj, unb ba er 3iifäilig gehört, baß
„Kastor Strimoniiis fidj emeritieren
Liffcn Wolle, so mödite idj mich bod)
einmal bei bem Herrn Karon erfüll«
bigen, ob er nidit hier in Hoben-
Kraali eine Krobcprcbigt halten
bnrfe."
Tübingen fdjlug mit ber Hcnb auf
ben Tisch.
„Wa, Gleonore, was sagst bu ba-
3u? — Tu haft Wirtlich ©liut! getjt
triegft bu and; nodi beincit geliebten
Vlcinbolb !"
„Gberharb, id; bitte bid), mena
giere bich ein ffein wenig, geb nehme
fcincrlci weitere gntereffcii an Herrn
iT'inboIb. al? baß er Theologe ist
Warum soll id) streiten, baß wir bie-
fe gafnltät fnmvatlitjd) ist?"
„gdj habe gewiß nidjts Dagegen,"
entgegnete «Tübingen. „Vllfa fdjon,
lieber greefe —-'Dicinbolb soft rtnfre-
ten unb vrebigen.
»Widjt so ohne Weiteres," wanbte
er uns ba gestern abenb von feinen
Slbentcuern unter ben KageßaS unb
KlawtitiS crjähltel Wie er fidj ge-
gen bie Leibgarbe beS Häuptlings
Vertcibigen mußte — was?! Wein,
baute, id; nehme heute fein Gi, Glc-
enore; idj habe nidjt so redjt gcfdjla-
feit. Gr verficht ungemein anfdjau-
Iidj 311 fdjilbern — meint ihr nidjt
catch ?"
„gebcnfaßS besser als Klar," ent-
gegnete Tübingen. „Weiß ber ©ei-
er — ber ist toie auf ben Khtnb ge-
laßen!"
„llnb Ijat bod; bie ganse Haar-
banSfdje Grpebition mitgemadjt,"
■ feßte bie Karonin hinju.
„Toch nicht; nur einen Teil, lie-
bes K’inb," sagte Tcupen. „Gr
trennte fidj ja bodj bei Waliljabarib
von HaarhauS unb marschierte burdj
baS Tal von Vldju-el-banab bireft
uadj ben Kcrgcn ber Wclfilborno."
„Wie bit biefe Warnen aße behal-
ten sannst!"
„öott, Gberharb, baS gntereffe
gut Sadjc! gdj ftubiere jeßt bie Ka-
siirifpradjen; baS madjt mir Viel
Spaß. Vlbcr in ber Tat: Klar gibt
sich Wenig auS. gdj hätte Vermu-
tet, baß bie füblidje Welt einen tie-
feren Giiibruct auf ihn machen wür-
be."
„Seine Bantherfcße unb
Kricgcrfdjmud unb bie arabifdjerr
©etoebe unb baS ganae
BeugS, von bem er unS fdjrieb, läßt
und) aicmlidj lange auf sich warten,"
murrte Tübingen.
„Wicht ungerecht fein', Gberharb,"
Warf bie Karonin ein; „Klar hat
unS boch craäfjlt, -tocldje Sdjerereicn
riiqn ihm quf bpm goUamt in K/ar-
feifle gemacht Ijat. Tie Shdjcit Wer-
ben toicber .liegen geblieben fein."
' ' i>en Teufel
^^Wöüvre — aber i#
Weiß nidjt recht: bör Klar hat ba un-
ten baS Lügen gelernt. GS toinnit
mir manches berbädjtig vor. Tic
Slfritarcifcnbcn schnurren aße — baS
ist ivirflidj ein toaljreS Wort!"
„TaS aber auf HanrljauS par
crcmple feine Vliitocnbung finbet,"
Warf Tcupen ein.
Tübingen ereiferte fidj. „Tcm
glaub’ idj audj nidjt aßcS unb jcbcS!
Wa, hör’ 'mal, Kapa — toa-3 er unS
■ bc. gestern von bem Krüberfdjafttrln-
| ten mit bem Könige von Vljiamiira,
ober wie baS TingS hieß, eraäljlt
! hat — tote sie fidj erst Klut abge-
' 30pft unb bann in ben Kedjcr gc-
fpueft haben, pfui Tcibel nodj eins
— hältst bu beim baS für möglich?!
hub wie er ben König begrüßt bat
— mit ber Wafc, unb was bc.S alles
geWc’fen ist! TaS Hingt nodj feljr
i unwahrscheinlich!"
„Vlbcr, liebster Gberharb, bas finb
ja bodj alles geheiligte ©ebräitdje!
Wenn Wir Krüberfdjaft trin>-
fdjlingeit Wir bie VImir iimcinanber
unb süssen uns fdiließlidj; ben Vifri-
lauern würbe baS ebenso verriidt
vorfommen toie unS ihre seltsamen
■Sitten. gebcS Tierdjen hat
Kläfierdjcn."
„Gin Kläfier benfe idj niir’S
i.crabe nidit, mit bem Könige
Viffamiira Krüberfdiaft trinfen
müssen. G-:
iinappetitiiclie
toie lange Will Klar beim nodj bei
leiben sann."
rf„3lch so — na, verzeih’ man!
gdj aljne fdjon, Was bu nodj sagen
toißft: bie Keifpiele ber Bätet finb
tie Widjtfdjmir für bie Kinber. Vlbcr
her alte Vlbam läßt fid) nidjt so'
leidjt atoingen. UcbrigenS pflegt
selbst KiSmarcf feine grau autoeilcn
Ktutting unb Vllte 311 nennen."
„Tas sann fidj KiSmarcf erlau-
ben, Weil er crivadjfenc Kinber hat.
Wenn bie fleinen WahßanS bei ihm
finb, Wirb er and) vorsichtiger jein,
geh bin feine ©egnerin vo-i gärt-,
HdjfeitSausbrücfen, aber sie bürfen |
nidjt ben Wefpcft Perlenen. Unb I
Bernb unb Tieter schlagen leidjt
über bie Stränge."
„Ter greefe legt ihnen einen
Kappaaun an. gd) bin redjt 311-
fiiebcn mit beni Klanne.
eßer grcunblidjfeit ein
Auftreten. Klcincdjeii
Waschlappen."
„Wafdjlappen Hingt
hiibjd), Gberharb. Vlbcr
tig, was bu von greefe sagst,
ist audj ein manierlicher Klenfdj.
Gr steift bie Kartoffeln auf bie
©abel, Wenn er sie fdjält. Kleine-
dien nahm sie in bie ginger. Was
sagst bu benn au Toftor Haar-
IjCdlS ?"
„WaS foß idj an ihm sagen! GS
Meint ihm bei uns 311 gefaflen,
jonft hätte er fid) nidjt feine sämt-
lichen Koffer aus Sdjnittlage nadj-
foinmcn lassen. Klar meint, er
Würbe tooljl ein paar Wodwn blei-
heu. Kiir foß eS recht fein!"
„Gr toiß ljicr fein Kudj über
tlfrifa beenben. gn Sdjnittlage
stört ihn ber alte Kielmann —"
i„Klit feinen Kiinfdjhotolcn 1
öltfub’S schon!"
Tcupen lachte heralidj.
„Klein ©ott, baS ist ja hoch bie
Kagirifprache!" antwortete er. „geh-
benfe, ohne bie fommt man im Su- w
hon gar nidjh h|ird) — fpgt Waijti- - 5 .
gaß — dber Bogel —‘ober ift’s'b'odj
Vladjligaß gewesen?! Wein, Living-
stone sagt eS," . .. -
getoenbet.
„Vieh so... ,SH)a —■— aber, lie-
ber ©roßpapa, bu b e t 0 11 ft abso-
lut falfd)! Wamentlidj baS p;t pst —
baS bars man nur hauchen. . Unb
bann... .ja, id) fomme fdjon,-Tos-
tors" rief er plößlid) auf bie Beran-
ba hinaus unb ließ ben ©rasen
aßeiit.
Tcupen lächelte nodj immer, warb
aber mit einem mal ernst.
„Wenn idj falfd) betone, nüßt mir
bie ganae Sprache nidjts," sagte er
fidj. „gdj toerb’S aufgeben. TaS pst .
pfl soll nur gchaiidjt Werben; Klar
soll mir baS mal vormachen Konso-
nanten lassen fid; gar nidjt haudjen.
gdj glaube, ber gütige hat selbst
feine Vlhming Von ber Bagirifpradje.
Ter hat fidj Von HaarljauS in»
SdjFcpptaii nahmen lassen unb ist
einfach mitgebufelt. Vlbcr baß er aur
Seesen miß, freut mich- TaS ist bie
erste Gtapp'e. gdj werb’ mir 'mal bie
Gleonore fudjen. Wir müssen nodj
ein paar Worte über bie ©cfcßfdjaft
sprechen. Kiit Tübingen sann man
nidit reben. Gr hat feinen Sdjim-
mer von Tiplomatie...."
Tann brehtc er sich ein’ gigarette,
oie er aber nidjt mit einem getoöhn-
Itchen Sdjtoefelijolae entaünbete, viel-
mehr 30g er ein Heines silbernes
Giiii auS ber Tafdjc, bem er ein
WadjSftreidihöIadjeii entnahm, unb-
an biefem fteefte er feine gigarette
mt. Hierauf toebclte er rafdj ein-
mal mit feinem parfümierten gou-
larb burdj bie Luft unb trippelte fo-
bonn mit ben ihm eigentümlichen
fleinen unb aicrlidjen Schritten ba-
von.
Wäbrenbbcffcn War Klaj, Haar-
haus am VIrm, wie ein Wilbcr in
ben Bars hinabgeftürmt.
(gortffßung folgt.)
WcucrcS geschifft, gn ben Wommieit
von früher brcljte ßdj bod; gewöhn-
lich mich mit bie Liebe, aber —
idj weiß nicht, man fdjreiot heute
viel aggressiver. Wenn toicber Was
ton Tovote babei ist, fdjufji bu es
gleidj jurücf, Gberharb. gaj h«be
immer Vingst, bie Kiäbchen summen
mir einmal über bie Kiidjer."
Tann ging sie. Tübingen ftoefte
feine gcitimgcn ein unb griff nadj
Stocf unb Kiüljc.
„Wie ist benn baS Krogramm ber
Herren Vlfrifaner für heute?" fragte
■ er, fdjon an ber Tür.
„Groguet, Vlrbcit, Kocciq, Vlrbcit,
gußball, Vlrbcit," erflärte Hvorhaus,
„gtoifdjcii jebem Keivcgungsfpiel
bi ei bis vier Seiten Klanuffript.
V!Is halber Gnglänbcr bin idj sehr
für praftifdje gciteintcilung — amlj
für gemischte Kost."
„gdj möchte Wadjmittag auf ein
Stüiibdjen nach Langenpfuljl," sagte
Klar.
Tübingen madjte ein erstauntes
G>cfidjt, toäljrcnb baS beS alten Teu-
peil ireubifl. ergläiuk. JTpdj feßte
er als gewiegter Tiplomat sofort
toicber eine gleichgültige Kticne auf.
„Willst ber «eefeu mal guten Tag
sagen?" meinte er harmlos.
„ga, ©roßpapa. Langenpfuljl ist
•a bodj foaufageu ein Borort von
Holjcn-Kraaß. Unb für grau von
Seesen hab’ idj immer Was übrig
gehabt."
„gft audj ne brave grau," sagte
Tübingen unb ging, ©ras Tcupen
überlegte, ob er ber Herrin von Lan-
genpfuhl glcidjfaUS ein Loblicb fin-
gen solle. Vlbcr nein, baS wäre un-
politisch. Vlbtoarten, unb nur mit
Korfidjt treiben, unb immer auS ber
Berfdhanaung.
Tic Herren hatten fidj ihre gigar-
ien angefteeft Wicbecfe räumte ben
Tifdj ab. Vludj Tcupen erljub sich 3U
[einem Ktorgcnfpaaicrgang burdj ben
Obstgarten. Blößlidj fdjien ihm nodj
etwas einaufaflen, WaS ihn innerlich
feljr belustigte, benn er lächelte ver-
fil’mfßt.
„Sage mal, Klar," meinte er;
„fdja ifla muganga pst pst, eri foni-
fumba, bofehina?"
Klar, ber HaarljauS soeben auf
bie Beranba folgen Wüßte, blieb mit
aiißerorbcntlidj verbüßtem ©efidjt
stehen.
„Wie?" fragte er.
„Gri fonifumba bofdjina?" wie-
bertjolte Tcupen sehr geläufig; „ma-
icingo pst pst: foni bettamiflomtif.
Klärens Vfugen Vergrößerten fidj.
„Gntfdjulb’ge, ©roßpapa — aber
idj verstehe bid) beim besten Wißen
nicht, geh habe bloß ein paarmal
E$>ft pst verstauben."
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Haeusler, George. La Grange Deutsche Zeitung (La Grange, Tex.), Vol. 30, No. 30, Ed. 1 Thursday, March 11, 1920, newspaper, March 11, 1920; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1255005/m1/2/: accessed May 22, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.