Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 28, No. 3102, Ed. 1 Thursday, June 16, 1892 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 18 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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mit get-nahm- des Samstag-
und kostet -. und kostet
s10.00 ist das Jahr oder 82.50 2
--. M. « N Taglichc Ausgabe. » . «23:.«::.:::.2«::.:W- sz
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Äsgliche Freie Presse für Tean Wische-nicht Freie M fis-TO ;
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— Jahrgang 28.· - « » Sau Antonio Donnerstag den 16 Juni 1892 « k« Nummer 3102«
Uetbargene Schätze
III-su- un sei-hold Deinen-m
Gott«-und
19. Kapitel.
Die lange Unterredung zwischen Wal-
ter Jasmnnd und dem Oberbergrath
schien endlich dem Abschluß nahe. Viel-
leicht war dem wacker-en alten Herrn das
’er.z doch ein wenig beklommen gewe-
Ziy als er vorhin den verrätherischen
.- Jngsnieur in Begleitung Jasmnnds an
dem Gmslsause von Kliffborn vorfan-
ren sah. Aber erhalte seine erschiitterte
Fassung «edeufalls sogleich inihrem gan-
sen Um nge zurückgewonnen als er
gewahrte daß der junge Bankier wel-
cher so erschreckend keinsällig und körper-
lich gebrochen nns ah Ein mit einer
wahr oft erstaunlichen nlxe nnd Ge-
la en eit gegenüber trat. Iasmnnd
se st war es gewesen der den Inge-
nienr Wolsrams in der verbindli stcn
Form ersucht hatte ihn mit dem ok-
tot allenksznslassem nnd von diesem
An enblick an hatte der Letztere nicht
melIr daran gezweifelt daß es lediglich
in seine Hand gegeben sei das schon
verloren geglaubte Spiel noch im letzten
Augenblick für sich und seine Austrag-
geber zu retten. ·
Und seine diplomatische Geschicklichkeit
wie seine schauspielerische Kunst hatten
sich niemals in glünzenderem Lichte ge-
zeigt als bei dieser Unterredung. Er
hatte keinen Be ach gemacht das Mär-
chen von den ver orgenen Schätzen Miss-
boms noch länger Hast-echt zu rerl)e«ilt»en
III cl- sjutlk tust Uck cccuyccössslcu
Miene von der Welt und mit den liber-
zeugeudsten wissenschaftlichen Griinden
dar ethan wie ein Mammenfallen der
v chiedmartigsteu zelchen ihn noth-
wendig zu jenem verhängnißvollen Irr-
thum hätte verführen müssen. Und es
hatte zu seiner geheimen Verwunderung
.3mz den Anschein als ob es solcher
eredtsamkeit gar nicht einmal bedurft
atte um Walter Iasmund von« seiner
echts sfenheit und seiner unantast-
baren hrenhaftigkeit zu überzeugen.
Der Junge Bankier den direkt Ent-
tiiuschung doch mit vernichtende Schwere
treffen mußte hatte u alledem weder
ein Wort des Born-u es noch eine Aru-
Ferung der Klage. Er nahm die nieder-
chmetternde Thatsache augenscheinlich
als etwas Unabänderliches und als eine
Fii ung höherer Gewalten mit philoso-
phischer .Ergebung hin. Er fuhr auch
durchaus nicht in zorniger Errcgung
empor als derbere Oberbergrath in
Anbetracht dieser überraschend günstigen
Sachlage ganz vorsichtig und behutsam
darauf hin udeuten wagte daß es viel-
leicht am esten sei Kliffborn mit all’
keinem todten und lebendigen Inventar
owie mit all’ den nahezu werthlos ge-
wordenen Migxhinen zu einem irgend
annehmbar-en
zufällig Jemand t öncht genug sei
Neigung für denAbs luß eines so unvor- -
theilhaften Kaufgeschiiftes zu bekunden.
»Ein solcher Knuser wird sich nicht
sinden« war susmunds einige Ein-
wendung gewesen und daraufhin hatte
der Doktor natürlich nicht länger gezä-
gert die Namen der Gebriider Toluas
zu nennen. ( .
»F muß Ihnen da ein kleines Ge-
ständnß machen« hatte er in seiner
o enherziz biederen Weise hinzugefügt
» eine efiirchtung daß wir uns hin-
sichtlich der erträumten Reichthümer von
Klisfborn einer Täuschung hingegeben
haben könnten datirt nicht erst wie
dieser Herr Wolfram vielleickåt annimmt
von heute und gestern. ie drängte
sich mir vielmehr schon vor einiger Zeit
in a beängstigender Weise auf daß ich
ni t umhin konnte Ihrem Freunde
Paul Leuendorf der in wahrhaft auf-
opfernder Weise wiederholt hierher lam
um in Ihrem Interesse nach dem Rech-
ten zu« sehen im tiefsten Vertrauen
meine nur zu ernsten Besorgnisse mit-
zutheilen. Und es zeigte sing daß Sie
in diesem Manne einen wahr aften und
in den Freund besitzen. Um den
erlust von welchem er Sie bedroht E
selb. Its-II Cmfiålikbfoss nbtncslnvsesun
eife loszuschlagen wenn s
bemühte er sich auf eigene Hand einen
Messer für Kliffhorn zu finden und bei
seiner letzten Unwesen eit konnte er mir
mittheilen daß die ebrüder Tot-ins
durchaus nicht abgeneigt fein würden
in diesbezügliche Verhandlungen einen-
tketen. Ich enthalte mich natür ich
. jeder Einmischung in diese Angelegen-
heit die nich durchaus ni ts angeht aber
ich würde für meine Per on sehr glück
lich MU- entt Sie lich da durch rasches.
und enti lossenes anreifen wenigstens
einen Theil der n los geopferten Kapi«
tnlien zu retten ve tänden.«
Durch ein Kopfnicken hatte der Bau-
tier feine änstitnmnng zu erkennen ge-
säbflh un nach kurzem Nachdenken
tte er dem Doktor aufgetragen Lo-
Ippanxzmn Paul Lenendorf als ie
Ge er Tobias sofort telegraphisch
M Kleffborn zu berufen.
Aber xie müssen noch heute ier rin-
t eng; etonte er dabei mit esonde
rein chbrnck. »Tele ra iren S· «
mitspeiste-G dfg se pschplåkmk skiTT «
m .
on morgen eine weite
Nei e einzutreten beabsichtige. Ich
wünsche mit dieser Angelegenheit in’s
Reine zu kommen ehe ich nach all’ den
Unitegungen nnd Strapazen Erholuu
Ums Metude Ruhe suche. —- Also uns
M —- ören Sie ? — noch heute ion t
te das Geschäft als endgiltig
ML
M
D suamit war die wichtige Unterredung
in der Hauptsache zu Ende; denn der
Oberbergrath vergicherte bereitwillig-
daß er die betreffen en Telegramnie auf
der Stelle abgehen lassen werde nnd
Walter Jastnnnd der sich mühsam von
seinem Stuhl erhoben hat-te bat Um die
Unterstützun des Doktors für den kur-
zen Weg na J seinem Zimmer.
Dort blieb er während des ganzen
Nachmittags. ohne nach irgend Jemand
aus seiner Umåebung zu verlangen und
er wurde den S nderen erst wieder sicht-
bar als die Antwortsdepesche aus Ber-
lin angekommen war nach welcher Paul
Lenendotf und die Gebrüder Tobias um
nenn Uhr Abends auf Kliffborn ein-
treffen würden. Ietzt legte er eine mit
Rücksicht auf seine körperliche Schwäche
wahrhaft tiihrende Fürsorge siir die
erwarteten Gäste an den Tag. Die
Zimmer im Erdgeschosg wo ihnen der
oktor »ein Nachtquartier bereiten lassen
wollte fanden aus verschiedenen Grün-
den ni t eine Billigung nnd die ver-
drießli e Sirthschggerinmnßtesichtrotz
ihres brummigen iderspruches beque-
men zwei im Dachgexchoß liegende
Stäbchen die man auch rü erwahlals
Fremdenzimmer benutzt ha en.1nochte
mit den notlwendigsten Möbeln auszu-
riisten. ErsLt als er sich mit eigenen
Augen überzeugt hatte daß Alles inge-
höri er Ordnung sei erklärte Jasmund
sich Für befriedng unddi tersich wie er
IUI· You du Uslsbsllans slu II- Uul UII
Ääksommzndieäß no an slegefeilnchAleend
e tzn eg · en iege äti e son-
kerenx vielmehr auf den nächsten Mor-
gensanznberamnen wünschte legte er es
dem Oberbergrath dringend an’s Herz
seine Gäste nach ihrer Ankunft mit
Speise und Trank so gut zu bewittlen
als es nnr immer in seinen Kräiten
stände.
Dann erst suchte er Wolfram anf
der sich ebenfalls während des ganzen
Nachmittages in feinem Zimmer aufge-
halten hatte.
Der junge Ingenieur der unthiitig
nnd anscheinend in fis-stetem Hinbrüten
am Tische gesessen hatte erhobsich bei
seinem Eintritt nnd schob dem mühsam
aufrecht Stehenden einen Stuhl zu. «
»Nun?« fragte er. »Wie weit sc.
Sie mit den Schuften gekommen? —-
Glanben Sie meines Beiftandes noch
zn bedürfen ?«
»Vielleicht! Vor Allem möchte ich
Sie fragen ob wirklich keine Aussicht
dafür vorhanden ist da wir die ganze
Sippschaft —- Lenenda nnd die Tobias
mit eingeschlossen —- mit Hilfe Ihrer
Beobachtungen und Beweise in’s Zucht-
haus bringen könnte ?«
Wolsram zuckte die Achseln. »Ich
kann Ia nicht voraussehen wie die
Staatsanwaltschaft nnd die Gerichte
sich zn der Angelegenheit stellen werden
aber ich glaube nicht einmal daß fie
detn Oberbergrath um wie viel weniger-
einen im Hinter-treffen stehendenHelferss
elsern etwas Ernstliches werden an-
aben können. Es wird Ihnen genug
ein müssen daß der sauberen Gese -
chaft nicht noch später das Handwerk
gelegt worden ist.« .
»Es ist gut ich danke Ihnen. Sie
aben ihnen das Urtheil gesprochenl
bek nun habe ich no eine Bitte an
Sie eine große nnd erzliche Bitte.
Würden Sie mir wohl den Schlummer
einer Nacht zum Opfer bringen können?··
« »Wenn es mir zweckmäßig nnd noth-
wendig erscheint gewin. Aber ich
wüßte in der That ni t wie ich Ihnen
damit n mühen verm’ chte.«
»F habe bestimmte Anzeichen fitr
die Bermuthung da das in der vorigen
Nacht begannene erstörnngswerk in
der kommenden Dfortgesetzt nnd beendet
werden soll nrn damit auch die letzte
Spur des begangenen Betruges zu til-
gen. Mir selbst verbietet es leider mein
Gesundheits nstand mich in der Nähe
der Bohran agen auf der Lauer In hal-
ten»r·1nd»i·ch habe hier Niemandff auf
vcu un may bekamen konnte als Sie-«
»Es bedarf keines weiteren Wass-
Sie dürfen versichert sein das; ich den
lBerbeeehex ding st machen werde- wenn
Ihre ssbranss " sich als eine zutreffende
» « .
" » erSie werden bis zmn Tages-
anbruch aus dem Posten bleiben müssen.
Dars ich Ihnen eine solche Strapaze
denn wirklich zumuthen ?«
»Ich habe andere Dinge durchge-
inacht«· lehnte Wolfram alle weiteren
Bedenken kurz ab. »Haben Sie mir
sonst noch etwas zu sagen T«
Wetter Iasmunb zögerte mit der
Antwort.
»Nein« erwiderte er endlich »aber
wenn ich Ihnen durchaus nicht danken
Pli wollen Sie mir dann nicht wenig-
tene ein einziges Mal- Ihre Hand
geben? Thun Sie es aut- Mitleid
wenn Sie es aus keinem anderen Grunde
thun können ich bitte Sie darum !«
Und Wolfram erfüllte sein Begehren
wenn er es auch lang am und mit un-
verkennbar-ein inneren iderstreben that.
Seine Lippen bewegten sich als cnn
er etwas sagen wolle das vielle· die
Erklärung seiner Handlungsweise in
sich chlaß aber gleich darauf preßtc er
die hne zusammen nnd sagte with-
rend er seine-Hand nach fliichtiger Be-
rührung wieder zurückzog nur lan und
hart: »Gute Nachtts -
Mit ·den mühselige-n schleppe-wen
Sgtitten eines zum Tode grschöpsten
In te deNöesitzer von Filisborn fsein
imtnetn Er löschte die aus ein Tische
rennenden Lichter aus aber er legte sich
nicht zur Ruhe nieder-. Aus einem
Stuhte neben dem Fenster kauernd ver
nah-n er die Ankunft des Wagens wel-
cher seine Gäste brachte und vernahm
auch die herzliche Begriißung welche der
Oberbergrath ihnen zu Theil werden
ließ. Er hörte mit voller Deutlichkeit
den Lärm eines fröhlichen Zechgelages
der erst gegen Mitternacht verstummte
er hörte die schweren Tritte dreier Mün-
ner an feiner Thiir vorüber zum Darb-
geschoß emporsteigen Als aber diese
Tritte verballi waren da richtete er sich
auf und schlich auf den anispitzen aus
seinem Zimmer-.
s- O
Hugo Tobias fuhr in der Nacht plötz-
lichaus einem beängftigenden Traume
empor-. Aufrecht saß er in seinem Bett
und die tastenden Hände til-erzeugten ihn
daß dies- nicht sein gewohntes Lager
sei. Tiefe nudurchdringliche Finster-
niß war nm ihn ler aber feine Augen
brannten seine Brust rang in stürmt-
scher Anstrengung nach -Athem. Ein
fürchterlich beizender Rauch dbrrte ihm
die Kehle und raubte ihm die Fähig-
keit zu schreien was er vergeblich ver-
suchte. .
Neben sich vernahm er ein grauenhaf-
tes Röcheln das ohne Zweifel von sei-
nem Bruder herkam. Da gewann er
plötzlich die richtige Erkenntniß dcr Sach-
lage. Mit einer wilden Bewegung-
schleuderte er die Bettdecke von sich und
prang auf die Füße.
»Adolph! Adolphl — Feuer! —-
Aufi — Wir müssen ja verbrennen l«
Und pa »Im-« Ihm when-.- sm r...».
--..- » » ..... » ..... .-....... »... .....-
be nnungslosen Bruder wach zu klit-
te n.
»Feuer!·— Jeuert —- Zu Hilfe!«
: lschrieen Yetde nnt ihren heiseren klang-
osen Stimmen während der beizende
- Qualm wie ein scharfes Messer in ihre
Lungen drang. -
i « lFortsetzung folgt-)
-———« k-—————
Wie ift dies!
Wir bieten einhundert Dollars Belohnuu
für jeden Fall von Katarrh der nicht dur
Einnehmen von Haus«- Katarrh link geheilt
werden kann.
F. J. Cheneh G C o. Eigenthümer-
« Toledo Ohio.
Wir die Unterzeichneten haben F. J. Cheneh
seit den letzten 15 Jahren gekannt »und halten
ihn für vollkommen ehrenhaft in allen Ge-
schäsxsverhandlungen und finanziell befähigt
all von seiner Firma eingegangenen Ver-
bin lichteiten zu erfüllen.
West F- Tru ar Großhnndels-Droguisten
Toledo Ohio.
Walbing Kinnan en Mart-im Groß-
handelsgDrognistem Toledo Ohio.
HalPs Katarrh Kur wird innerlich genom-
men und wirkt direkt aus Das Blut und die
schleimigen Oberfläche-n des Systems. Zeug-
ntfse frei versandt. Preis 75 Gean für die
Flasche. Verkaust von allen Apotheke-m
use-— .——--.
Die Mississippi- Dämme.
New Orleans ist wieder einmal »mit
einem blauen Auge davongetommen«l
Man ist in dieser-selbst bei normalem
Wasserstande — tiefer als der Wasser-
spiegel des Mississippi liegenden nnd
nur durch ziemlich leichtsinnig konstru-
irte und noch liederlicher in Stand ge-
haltene Dämme vor Ueb·erschcvem-
mungsgefahr geschützten« also in
Wirklichkeit fortwährend in dieser Ge-
fahr schwebend-en Stadt zwar unglaub-
lich sorglos und gleichgültig in Bezug
auf diese Gefahr geworden allein über
die Thatsache ihres fortwährenden
Vorhandenseins täuscht man sich denn
schließlich doch nicht hinweg.
Jedes Jahr wenn in dem ungeheu-
ren Quell-Gebiete des Mississippi des
Missouri und ihrer Nebenflüsse der
Schnee schmilzt was bis tief in den
Sommer hinein geschieht da sich dies
Gebiet vom Golf von Mexico bis an
die Grenze Canadas und noch darüber
hinaus erstreckt dann schwillt der »Va-
ter der Ströme-« hoch an und es ver-
geht kaum ein Jahr daß nicht Damm-
brüche von größerem oder geringerem
Umfange besonders in den Staaten
Arkansas Tennessee Mississippi und
Louisiana. arofren Seh-Ihm anrichten
Zu diesen« alljährlich wiederkehren-
den Ursachen sind in diesem Jahre aber
noch andauernde ungewöhnlich starke
Regengüsse im Norden gekommen
welche zur Folge hatten daß die Hoch-
fluthen einengrößeren Umsang annah-
men als sonst und daß der im Süden
dadurch angerichtete Schaden ein noch
weit bedeutenderer ist als das in an-
deren Jahren der Fall zu sein pflegt.
So verheerend die Katastrophe auch
war und so groß auch der dadurch an-
gerichtete Schaden ist so ist es doch zu
verwundern daß derselbe nicht doch
noch weit größer und verderblicher
war. Zwar sind eine große Anzahl
werthvoller Zucker- Baumwoll- und
Reis-Plantagen total verwüstet wor-
den und ganze Counties stehen sußties
unter Wasser aber daß New Orleans
abermals so verhältnismäßig leichten
Kaufes davongecammen ist muß gera-
dezu als ein Wunder bezeichnet werden.
« Nach den aus allen Theilen des wei-
s ten Missisfippi-Strain-Gebietes vorlie-
sgenden Nachrichten ist in diesem
Zrühjahr und Sommer daselbst mehr
egen gefallen als seit etwa 40
Jahren und zwar in einem verhältniß-
mäßig kurzen Zeitraume. Das Hoch-
« wasser im unteren Mississippi und da-
her auch der Druck aus die Dämme
war daher ein nahezu beispielloser und
man hat allerdings in New Orleans
alle Ursache sich darüber zu wundern
»daß die Sache diesmal noch gut abge-
lausen ist«- was man dort thatsächlich
auch mit einer Art von Galgenhumor
thut.
W
Unter dem »gut ablaufen« versteht
man natürlich daß die Dämme so gut
gehalten haben und dies ist thatsäcblich
auch ein Wunder für jeden der diesel-
ben kennt und der auch gesehen hat
wie man sich sogar in einem an verbre-
cherischen Leichtsinn grenzenden »Gott-
vertranen« nicht einmal scheut diese
Dämme für Bewässerungs - Zwecke an-
zubohren und namentlich für die Reis-
Plantagen Röhren sog. «F1ames"
durch dieselben zu legen.
Durch die bequeme Erwägung daß
auch in Zukunft Alles gut gehen werde-
da ja auch bisher Alles gut abgelaufen
sei wiegt man sich am unteren Missis-
sippi in eine Sicherheit ein die noch
einmal ein Ende mit Schrecken nehmen
kann und zwar in Gestalt einer Kata-
strophe gegen welche diejenige von
Johnetown das reine Kinderspiel sein
würde.
Die Thatsache daß dag Deich- (Le-
ves-) System im Laufe der Jahre un-
ezählte Millionen von Dollars ver-
schlungen hat und noch fortwährend
verschlingt ohne daß alljährlich die ver-
heerendsten Katastrophen vermieden
werden können hat schließlich dazu ge-
führt den Glauben an den Werth des
ganzen Systems gründlich zn erschüt-
tern.
Die Kavitäne der Mississippi-Dam-
pfer haben schon seit einer Reihe von
Jahren aus die Thatsache aufmerksam
gemacht daß der Wassers oiegel des
Stromes in demselben Maßstabe steigt
in welchem man die Dämme erhöht in-
dem sich gleichzeitig durch die fortwäh-
renden Schlamm- und Geröll - An-
schwemmungen auch das Bett des
Stromes erhöht. ’
Steht diese Thatsachc aber wirklich
fest-und alle Sachverständigen be-
zaupten das mit einer ganz seltenen
instimniigkcit ——dann ist es natürlich
eine ganz ausstchtslose Sache der
Ueberschwenimunagaefabr durch imm»
neue Verstärkungcn der Dammbauten
entgegenrvirken zu wolle-n. Das muß
schließlich nicht nur ganz von selbst eine
Grenze haben sondern die Gefahr der
man entgegenwirten will wird dann
von Jahr zu Jahr nur immer größer
und die eventuelle Katastrophe nur um
so verheerender weil die bei einem
Dammbruch von hoch herab in das tie-
fer liegende Land strömende Wasser-
menge nur immer größer werden muß.
. Als noch gar keine Dämme vorhan-
den waren waren die alljährigen Ile-
berschwemmungen allerdings allgemei-
ner als jetzt aber sie waren Massach-
lich nicht so gefährlich und verheerend
was seinen ganz natürlichen Grund eben
darin hat daß sieh die überlretenden
Wassermengen allgemein und gleichmä-
ßig vertheilten während sie jetzt durch
die entstehenden Crevassen« wassersall
M
artig und mit alles vexnichtender Wir-
kung in das tiefer liegende Gelände
stürzen. - "
An Stelle des Damm-Sohnes ist
daher von sachverständiger Seite das
Ableiiungs- (0urlot-) System in Vor-
schlag gebracht worden. Durch dasselbe
svll dem sich in unzähligen Windungen
und Schlingen trüge durch das Flach-
land wälzenden Riesenstroine ein direc-
terer Abfluß nach dem Golfe zu ge-
schaffen werden.
Zum speciellen Schutze von New Or-
leans ist solch ein »0urlet« nach dem
Lake Borgne und durch denselben
empfohlen worden nnd war sind die-
jenigen von denen dieser orschlag aus-
geht der festen Ueberzeuguna daß bie
Anlage solch eines neuen Mündungs-
Armes des Mississippi das einige Mit-
tel sei um zu verhindern daß die ge-
sammie Umgegend von New Orleang
über kurz oder lang vollständig unbe-
wobnbar werde. «
Für Wasserbau - Ingenieure bietet
sich hier jedenfalls eine Aufgabe wie
sich großartiger und dabei dankbarer
kaum gedacht werden kann.
—-—-—-. .- .—- »
Nicht übermenschliche Stärke aber
natürliche Mast.
Solche Mustelienst su erlangen Die He der Athlet
besi i der Stablkeiten Meist wie Soinnwebem Jede-n
ere niasi seine sen-te alm ist nur Weniaen beschie-
den. Iber ein Netmalinaß physische-e Kraft nne die
Fahigleli qui zu essen zu verdauen und zu schlafens
ein stets ub ges Nervensystem zu haben das ifi anei-
einent netvösem schwächlicen und reisbaren Menschen
misglich- wenn er eine eegelrechte Kur mit Dostettws
Magenbiiiers durchmache. Seinepeesbesåglichenhoss:
nungen werden so se bald in Erxuliung gehen. Die
fitmulieenden Lsieiungen die es unnachaynilichen
Stärkungsrnitiels machen sich eben so vkomvi bemerkbar
alssie von Dauer sind. Die Ein meide die Leber-
FekMachiz die Nieren-»die diese rganeipitien-uniee
........ ....-.-..-... -.......p » m-. -«-..·... k- »W-
zufavnnem unt tegalciees Inn reen aller oltalea Organe
und kamt die Garantie tobu er Gesundheit n ersie-
len Bis lese hat noch teln anderes niedele es Pra-
paeatlolch wundervolle Erfolge in Ei alte-ag Wie-
derherstellung nnd Defects-Ins der nnqe net-n Gesund-
beit und Le enssreudl ree konnt-. an geb-tauche
es ae en Malaetm entrinnen-Im Verheeren-gebe-
schwer en schont-Eh Meter-leiden und Ue Gut-pe.
— Auf dem nach Hull fahrenden
Dampfer Crefron Hall« von Kalkntta
brach die Cholera aus und 6 Matrosen
erlagen der Seuche. Der Capitän
des Schiffes kehrte in Folge dessen nach
Kaltulta zurück.
--—.-oo.-- -
Mir hoffnungslos erklärt nnd doch
gerettet!
Aus elnein Breefe der Frau Quer von Gestan Süd-
Dakota fis-been Ists olgendes an: »Ich baue mich bef-
«l erlalteL die Erl ung schlug sich aus melneLua en
ichs be ann statt zu busten und halb war es zwelfe os
haßt an der Schwindfucht litt. Vier Aeeite gaben
mich aus nnd eilt-irrem daß lch mu- uoch ettse cum Zeit
.u leben habe. Jch selbst gab alle Post-ans auf und
ereltete all schen auf eln baldige Ende vor-. Da
tleth « man meinem Gatten an De. Mal ’s Neues
Mitte gegen Schwlnbfucht. ustea und It ltsns u
versuchen. Jch folgte dem Ra he nahm tm Ganzen azl
Ilaichen und wurde vollständig gehem. Ich bln Fest e
efunv wie lr end eine Frau meiner Getan-sechsm-
rnbenalchen tei- Fu haben bel Idol-h Deus-
Thompfon sc Co. tm « holefale und del allen Apothe-
lem zu W Eents und sl.00 Ue Flasche
--— Aue Tel)eran der Hauptstadt Pers
siens wird berichtet daß die Cholera in
Mesched im Erlöschen sci daß sie sich
dagegen aber im NischapursDisirict im-
mer weiter ausbreite.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 28, No. 3102, Ed. 1 Thursday, June 16, 1892, newspaper, June 16, 1892; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1081682/m1/1/: accessed May 22, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .